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Hornhauterkrankung – den Durchblick bewahren

Eine klare und unversehrte Hornhaut ist eine entscheidende Voraussetzung für gutes Sehen. Entsprechend kann eine Trübung der Hornhaut zu einer Verschlechterung der Sehfähigkeit bis hin zur Erblindung führen. Mithilfe von minimalinvasiven Eingriffen lassen sich Hornhauterkrankungen des Auges erfolgreich behandeln.

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Die Hornhaut als Fenster des Auges

Die Hornhaut des Auges (Kornea) ist das Fenster zur Außenwelt. Sie ist der transparente, gewölbte Teil des von außen sichtbaren Augenanteils und nur einen halben Millimeter dick. Ihre äußeren Zellschichten bilden eine Barriere für Keime und ihre innerste Zellschicht (Endothel) verhindert durch kontinuierliche Entwässerung ein Quellen der Hornhaut und hält sie klar.

Bei eingetrübter Hornhaut das Sehen wiederherstellen

Unabhängig von der Ursache musste bis vor einigen Jahren noch die gesamte Hornhaut ausgetauscht werden, um das Sehen bei eingetrübter Hornhaut wiederherzustellen. Inzwischen kommt die „perforierende Keratoplastik“ (Hornhauttransplantation) vor allem dann zum Einsatz, wenn alle Anteile der Hornhaut erkrankt sind. In den Helios Kliniken ersetzen wir heute mehrheitlich nur noch die erkrankte Hornhautschicht mithilfe einer schonenden, minimalinvasiven Technik.

Erkrankungen der inneren Hornhautschichten (Endothel)

Dies betrifft insbesondere Erkrankungen der Endothelzellen. Sie halten in einem gesunden Auge die Transparenz der Hornhaut aufrecht und werden seit 2011 mittels „Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty“ (DMEK) – eine spezielle Methode der Hornhauttransplantation – in „No-touch-Technik" (berührungsfrei) behandelt: 

Dabei werden nur die innersten zehn Mikrometer der Hornhaut entfernt und durch gesundes Spender:innen-Gewebe ersetzt, ohne die empfindlichen Endothelzellen des Transplantates bei der Operation mit Instrumenten zu berühren. Eine Naht ist nicht erforderlich, da das Transplantat durch eine Luftblase in der vorderen Augenkammer an die Hornhaut angedrückt wird bis es nach wenigen Tagen festgewachsen ist.

Für diesen Eingriff sind nur einige wenige Millimeter breite Schnitte am Rand der Hornhaut erforderlich. Im Vergleich zur „perforierenden Keratoplastik“ bessert sich das Sehen nach einer DMEK daher deutlich schneller – bereits innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen, ist die zu erzielende Sehschärfe besser und es kommt deutlich seltener zu einem Transplantatversagen.

Erkrankungen der äußeren Hornhautschichten

Bei Beschädigung der äußeren Hornhautschichten kann eine Regeneration durch das Aufnähen einer Amnionmembran (innerste Haut der Fruchtblase, die den Embryo während der Schwangerschaft umgibt) erzielt werden. Schwerste Oberflächenprobleme, etwa nach Verätzungen oder im Rahmen von Viruserkrankungen, können durch Transplantation eigener (autologer) limbaler Stammzellen (körpereigene Stammzellen, die in der Lage sind, die Hornhaut des Auges regelmäßig zu erneuern) therapiert werden. Zur Therapie setzen wir auch autologe Serum-Augentropfen ein, die in unserer Blutbank in einem zertifizierten Verfahren aus Eigenblut hergestellt werden.

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