Ab wann gilt ein Kind als inkontinent?
Inkontinenz ist definiert als der ungewollte Urinabgang tags und/oder nachts bei einem Kind nach dem fünften Lebensjahr. Teilweise bestehen weitere Symptome wie Harnwegsinfektionen oder Verstopfung.
Zur genauen Diagnostik der Blasenproblematik ist dringend ein Tagebuch über Toilettengänge (Miktionsprotokoll) über den Zeitraum von zwei Tagen zu führen. Dieses sollte bereits zur ersten ambulanten Vorstellung vorliegen.
Wie wird eine Blasenschwäche bei Kindern diagnostiziert?
Zum Ausschluss einer schwerwiegenden organischen Inkontinenz werden körperliche Untersuchungen, Ultraschall und Uroflowmetrie (Harnflussmessung) eingesetzt, in speziellen Fällen kann auch weitere Bildgebung (Magnetresonanztomographie, MRT) oder eine Blasenfunktionsmessung erfolgen.
Wie wird eine Inkontinenz bei Kindern behandelt?
Je nach Einordnung der Blasenkontrollstörung wird ein sogenannter urotherapeutischer Behandlungsplan erstellt. Die Urotherapie umfasst unter anderem:
- Aufklärung, Information
- Anleitung zu einem optimalen Miktionsverhalten
- Empfehlungen zu Trink- und Ernährungsverhalten
- Anwendung von Protokollsystemen
- Unterstützung und Begleitung
Des Weiteren kann die Therapie einer Harninkontinenz bei Kindern medikamentöse Maßnahmen umfassen.