Was ist eine Kardio-MRT?
Die Kardio-MRT ist eine Kernspintomographie des Herzens mittels einer großen Magnetröhre. Mit dem Verfahren lassen sich die Anatomie des Herzens, die Funktion der Herzkammern und Schäden des Herzmuskels anschaulich darstellen.
Wie funktioniert die Kardio-MRT?
Die MRT nutzt den hohen Wassergehalt des menschlichen Körpers. Das Verfahren macht den Wasserstoffanteil von Wassermolekülen (H2O) sichtbar, die sogenannten Protonen (H+). Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei.
Da Sie sich während der Untersuchung in einer Röhre befinden, kann es bei Menschen mit Angst vor engen Räumen gelegentlich zu Erschwernissen kommen. Hierauf sollten Sie beim Vorbereitungsgespräch hinweisen beziehungsweise werden Sie von den Ärzt:innen aktiv danach gefragt. Hier können entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, sodass die Untersuchung trotzdem problemlos möglich ist.
Das Verfahren funktioniert ohne Röntgenstrahlung. So sind Sie keiner Strahlung ausgesetzt. Die Bilder, die mit der MRT aufgenommen werden, entstehen durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren.
Welche Vorteile hat eine Kardio-MRT?
Bei vielerlei Herzerkrankungen hat sich die Herz-MRT aufgrund ihrer Genauigkeit als Top-Untersuchungsmethode etabliert. Mit den Bildern der Untersuchung wird ganz individuell für Sie abgewogen, ob ein komplexer Eingriff notwendig ist – etwa mittels Herzkatheter, um zum Beispiel ein verschlossenes Gefäß am Herzen wieder zu eröffnen. Und auch bei anderen Fragestellungen bietet die MRT die Möglichkeit, eine verlässliche Diagnose zu stellen ohne eine Probe aus dem Herzen zu entnehmen.
Bei welchen Herzerkrankungen wird eine Kardio-MRT gemacht?
Bei diesen Krankheitsbildern kommt die Kardio-MRT zum Einsatz:
- bei unklarer Herzschwäche zur Erstdiagnostik oder bei Zustand nach Herzinfarkt oder weiterer Ursachen mit der Folge einer Herzschwäche
- zur Abklärung von Herzmuskelerkrankungen
- zur Diagnostik bei koronarer Herzerkrankung (KHK): Aufdeckung von Durchblutungsstörungen mittels medikamentöser Belastungsuntersuchung (Adenosin-Stress-MRT) zur Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik
- zur Abklärung von entzündlichen Herzerkrankungen (Herzmuskelentzündung, Herzbeutelentzündung)
- zur Darstellung von Myokardnarben nach Herzinfarkt: Hierdurch lässt sich abklären, ob Teile des Herzmuskelgewebes schon abgestorben sind oder ob diese durch eine Ballondehnung und Stent-Implantation der zuführenden Blutgefäße oder durch eine Bypass-Operation noch gerettet werden können.
- Beurteilung der Herzklappenfunktionen
- Abklärung von anderen Herzerkrankungen (Perikarderguss, Thromben, gutartige oder bösartige Tumore)
Stressuntersuchungen
Zum Aufdecken von bestimmten Herzerkrankungen sind körperliche Belastungsuntersuchungen notwendig. Für eine körperliche Belastung (wie eine Fahrradergometrie) eignet sich das MRT-Gerät nicht. Daher wird die Belastung durch die Gabe von Adenosin simuliert (Adenosin-Stress-MRT).
Spezielle Vorbereitung bei Stressuntersuchungen
Für die Stressuntersuchungen sollten Sie nüchtern sein. Dies bedeutet, eine Nüchternperiode von vier Stunden vor der Untersuchung muss eingehalten werden. Ein Glas Wasser, zum Beispiel zur Medikamenteneinnahme, dürfen Sie aber bedenkenlos trinken.
Spezielle Vorbereitung bei Adenosinstress-MRT
Bei der Adenosin-Belastungsuntersuchung müssen Sie darüber hinaus auf koffeinhaltige Getränke und Genussmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Energydrinks, Cola, Schokolade und Präparate wie Theophyllin zwölf Stunden vor der Untersuchung verzichten. Die Belastungsuntersuchung ist unter diesen Substanzen nicht möglich.
Wie läuft eine Kardio-MRT ab?
Eine MRT-Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. Der Ablauf im Überblick:
Vor der Untersuchung
Vor der Untersuchung klären wir Sie über den Ablauf und mögliche Risiken auf. Wir fragen Ihre medizinische Vorgeschichte ab, etwa zu früheren Operationen und Allergien. Falls Sie unter Platzangst leiden, können Sie ein Medikament zur Beruhigung erhalten, sofern Sie in Begleitung sind.
Direkt vor der Behandlung werden Sie gebeten, alle metallischen Gegenstände abzulegen – etwa Kleingeld, Kreditkarten, Uhren, Schmuck, Schlüssel und Hörgeräte. Diese könnten durch das Magnetfeld angezogen werden und Verletzungen verursachen. Zudem wird die Bildqualität gemindert.
Verzichten sollten Sie daher auch auf Kleidungsstücke wie Nietenhosen, BHs mit metallischen Bügeln sowie Jacken, Westen und Pullover. Kleinere Metallknöpfe an Hosen können Sie in der Regel anbehalten, ebenso Ihre übrige Kleidung.
Während der Untersuchung
Auf der Untersuchungsliege wird Ihnen ein Elektrokardiogramm (EKG) angelegt. Das EKG hilft dabei, ein Bild des schlagenden Herzens zu erzeugen. Auf Ihrer Brust wird zudem eine Oberflächenspule befestigt, die das empfangene Signal verbessert – ähnlich wie die Spulen in Radiotransistoren und anderen Heimelektroartikeln.
Einige MRT-Untersuchungen erfordern zur besseren Darstellung zusätzlich ein gut verträgliches, nicht jodhaltiges Kontrastmittel und/oder ein Medikament bei Stressuntersuchungen. Beide werden über venöse Zugänge verabreicht. Über die entsprechende Vorbereitung werden Sie bei der Terminvergabe informiert.
Ein Kopfhörer schützt Sie vor den lauten Geräuschen des MRT-Geräts und überträgt zugleich die Anweisungen des medizinischen Personals. Wir können Sie über einen Lautsprecher in der Magnetröhre hören und über eine installierte Kamera sehen. Über eine Signalglocke können Sie zusätzlich mit uns in Kontakt treten.
Während der Untersuchung bitten wir Sie mehrfach, den Atem anzuhalten. Das dient der Verbesserung der Bildqualität: Atembewegungen können das Bild unscharf machen und die Diagnose erschweren.
Nach der Untersuchung
Im Anschluss an die Untersuchung dürfen Sie in der Regel ohne weitere Beobachtung nach Hause gehen. Sollten Sie wegen Ihrer Platzangst ein Beruhigungsmittel erhalten haben, müssen Sie jedoch mindestens zwölf Stunden nach der Untersuchung auf Autofahren verzichten.
Risiken und Risikogruppen
MRT-Untersuchungen sind nahezu risikolos. Jedoch können metallhaltige Gegenstände durch das Magnetfeld angezogen und erwärmt werden.
Folgende Risikogruppen sind deshalb im Regelfall von einer MRT-Untersuchung ausgeschlossen:
- Patient:innen mit metallischen Implantaten wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Medikamentenpumpen, die nicht MRT-tauglich sind
- Patient:innen mit Gefäßclips im Kopf nach einer Gehirnoperation (zum Beispiel nach Aneurysma-Blutungen im Gehirn)
- Patient:innen mit sogenannten Gefäßcoils (zum Verschluss von Gefäßaneurysmen)
- Schwangere Patientinnen zu bestimmten Zeitpunkten
Unbedenklich ist die Untersuchung dagegen in der Regel für Patient:innen mit:
- Knochen- und Gelenkimplantaten neueren Datums (diese bestehen zumeist aus Titan oder anderen nicht-magnetischen Metallen)
- Koronar-Stents
- Gefäßclips (kleine Metallklammern zum Verschluss von Gefäßen, zum Beispiel nach Bypass-Operationen)
Prinzipiell können Nerven durch die elektromagnetischen Impulse angeregt werden („periphere Nervenstimulation“). In äußerst seltenen Fällen kann es dann bei der Untersuchung zu einem Kribbeln oder leichten Muskelzucken kommen.
Während der Untersuchung
Auf der Untersuchungsliege wird Ihnen ein Elektrokardiogramm (EKG) angelegt. Das EKG hilft dabei, ein Bild des schlagenden Herzens zu erzeugen. Auf Ihrer Brust wird zudem eine Oberflächenspule befestigt, die das empfangene Signal verbessert – ähnlich wie die Spulen in Radiotransistoren und anderen Heimelektroartikeln.
Einige MRT-Untersuchungen erfordern zur besseren Darstellung zusätzlich ein gut verträgliches, nicht jodhaltiges Kontrastmittel und/oder ein Medikament bei Stressuntersuchungen. Beide werden über venöse Zugänge verabreicht. Über die entsprechende Vorbereitung werden Sie bei der Terminvergabe informiert.
Ein Kopfhörer schützt Sie vor den lauten Geräuschen des MRT-Geräts und überträgt zugleich die Anweisungen des medizinischen Personals. Wir können Sie über einen Lautsprecher in der Magnetröhre hören und über eine installierte Kamera sehen. Über eine Signalglocke können Sie zusätzlich mit uns in Kontakt treten.
Während der Untersuchung bitten wir Sie mehrfach, den Atem anzuhalten. Das dient der Verbesserung der Bildqualität: Atembewegungen können das Bild unscharf machen und die Diagnose erschweren.
Nach der Untersuchung
Im Anschluss an die Untersuchung dürfen Sie in der Regel ohne weitere Beobachtung nach Hause gehen. Sollten Sie wegen Ihrer Platzangst ein Beruhigungsmittel erhalten haben, müssen Sie jedoch mindestens zwölf Stunden nach der Untersuchung aufs Autofahren verzichten.
Risiken und Risikogruppen
MRT-Untersuchungen sind nahezu risikolos. Jedoch können metallhaltige Gegenstände durch das Magnetfeld angezogen und erwärmt werden.
Folgende Risikogruppen sind deshalb im Regelfall von einer MRT-Untersuchung ausgeschlossen:
- Patient:innen mit metallischen Implantaten wie Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Medikamentenpumpen, die nicht MRT-tauglich sind
- Patient:innen mit Gefäßclips im Kopf nach einer Gehirnoperation (zum Beispiel nach Aneurysma-Blutungen im Gehirn)
- Patient:innen mit sogenannten Gefäßcoils (zum Verschluss von Gefäßaneurysmen)
- Schwangere Patientinnen zu bestimmten Zeitpunkten
Unbedenklich ist die Untersuchung dagegen in der Regel für Patient:innen mit:
- Knochen- und Gelenkimplantaten neueren Datums (diese bestehen zumeist aus Titan oder anderen nicht-magnetischen Metallen)
- Koronar-Stents
- Gefäßclips (kleine Metallklammern zum Verschluss von Gefäßen, zum Beispiel nach Bypass-Operationen)
Prinzipiell können Nerven durch die elektromagnetischen Impulse angeregt werden („periphere Nervenstimulation“). In äußerst seltenen Fällen kann es dann bei der Untersuchung zu einem Kribbeln oder leichten Muskelzucken kommen.