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Kawasaki-Syndrom: eine seltene Kinderkrankheit

Gefährlich und rätselhaft ist es, das Kawasaki-Syndrom. In Deutschland kommt diese Kinderkrankheit sehr selten vor, was Mediziner einen „Kolibri“ nennen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Junge mit Mundschutz

Kawasaki: Störung des Immunsystems

Das Kawasaki-Syndrom wurde 1967 von dem japanischen Kinderarzt Tomisaku Kawasaki so gut beschrieben, dass es seinen Namen trägt. Das Wort Syndrom bedeutet, dass hier verschiedene Krankheitszeichen (Symptome) zu einer einzigen Krankheit zusammengehören. Es liegt ein fehlgesteuertes Immunsystem vor, das den eigenen Körper angreift. Und das betrifft hauptsächlich jüngere Kinder.

Beim Kawasaki-Syndrom handelt es sich um eine plötzlich auftretende hochfieberhafte Erkrankung, die durch eine Gefäßentzündung der kleinsten arteriellen Blutgefäße gekennzeichnet ist. Da alle Organe des Menschen durch kleine Gefäße versorgt werden, können im Prinzip auch alle Organe erkranken.

Es besteht Gefahr fürs Herz

Besonders gefährdet sind jedoch die Haut, die Schleimhäute und die Lymphknoten. Ein Kawasaki-Syndrom muss so früh wie möglich behandelt werden, dann gibt es gute Heilungschancen. In Fällen, in denen nicht rechtzeitig behandelt wird, ist vor allem eine Erkrankung der Herzkranzgefäße zu befürchten. Dann drohen im Erwachsenenalter frühe Herzinfarkte. Unbehandelt können in fast einem Drittel der Fälle die Herzkranzgefäße geschädigt werden.

Das Kawasaki-Syndrom zählt zu den Autoimmunerkrankungen des frühen Kindesalters und kommt in Deutschland eher selten vor: Hierzulande erkranken nur etwa neun von 100.000 Kindern im Jahr am Kawasaki-Syndrom. In Japan dagegen, wo die Erkrankung zuerst beschrieben und benannt wurde, sind es über zwanzig Mal mehr.

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