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Krankheitsherde im Kleinhirnbrückenwinkel: Moderne Therapie fürs Gehirn

Tumore im Kleinhirnbrückenwinkel, ein Bereich im hinteren Teil des Gehirns, können gut mit modernen Methoden diagnostiziert und behandelt werden. Lesen Sie, welche Therapieoptionen möglich sind. 

Wie äußern sich Krankheitsherde im Kleinhirnbrückenwinkel?

Schwindel und Hörminderung können erste Zeichen eines zwischen Hirnstamm und Kleinhirn (Kleinhirnbrückenwinkel) gelegenen Krankheitsherdes sein. Mit Krankheitsherd ist eine lokale Änderung des Gewebes gemeint, etwa durch einen Tumor oder einer Infektion.

 

Auch Gesichtsschmerzen, eine Lähmung der Gesichtsmuskeln, Schwindel und Hörminderung, aber auch Schluckstörungen und Heiserkeit können dadurch auftreten. Die Tumoren, die circa acht Prozent der Neubildungen im Schädel ausmachen, werden heute vor allem aufgrund ihrer speziellen Symptomatik früh entdeckt. 

 

Die häufigsten Störungen, die durch Druck von Gefäßen auf den Nerven (Mikrovaskuläre Kompression) auftreten, sind Trigeminusneuralgie (fünfter Hirnnerv) und Hemispasmus fazialis („Fazialis-Tc“, siebter Hirnnerv). Aber auch Schwindel, Tinnitus, Schiefhals oder Bluthochdruck können dadurch entstehen. 

 

Welche Tumoren können im Kleinhirnbrückenwinkel auftreten?

Der häufigste Tumor im Kleinhirnbrückenwinkel ist das Akustikusneurinom (Vestibularisschwannom). In den meisten Fällen wächst dieser gutartige Tumor sehr langsam. Je nach Größe und Lage, kann diese Geschwulst auf bestimmte Nervenbahnen drücken und deren Funktion einschränken. Es kann bei Vorliegen einer genetischen Erkrankung (zum Beispiel Neurofibromatose), in seltenen Fällen auch beidseitig auftreten.

 

Größere Tumore können auch das Kanalsystem für die Ableitung des Hirnwassers (Ventrikelsystem) blockieren und so einen Stau der Hirnflüssigkeit (Hydrocephalus) verursachen. Durch Verdrängung des Hirnstamms und durch Verschluss des Hirnwassersystems entstehen Symptome wie Übelkeit, Müdigkeit und manchmal Lähmungen der Muskulatur.

 

Ohne Behandlung kann es zu dauerhaften Funktionsverlusten bis hin zu einer Schädigung der lebenswichtigen Zentren im Hirnstamm kommen. 

 

Wie werden Krankheitsherde im Kleinhirnbrückenwinkel therapiert?

Die Behandlungen variieren je nach Krankheitsbild. Zu den gängigen Therapiemöglichkeiten gehören:

 

  • abschwellende oder wachstumshemmende Medikamente
  • Behandlung mit Kathetern (Embolisation)
  • Strahlentherapie
  • Radiochirurgie
  • Operation zur Beseitigung des Krankheitsherdes mittels mikrochirurgischer und endoskopischer Verfahren
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