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Knochenkrebs bei Kindern behandeln

Bei Kindern mit Sarkomen (seltene, bösartige Tumore) in Knochen, Gelenken oder Muskeln werden oft Amputationen notwendig. Bei der Umkehrplastik übernimmt das eigene Fußgelenk die Funktionen des amputierten Kniegelenkes.

 

 

Kind Hand in Hand mit Mutter

Operationsmethoden bei Sarkomen

In Zusammenarbeit mit dem Sarkomzentrum in Berlin-Brandenburg, Krefeld und Schwerin ermöglichen wir seltene und individuell angepasste Operationen. Um Kindern und Jugendlichen mit bösartigen Tumoren der Knochen und Weichteile, sogenannten Sarkomen, zu helfen, bündeln wir die Expertise verschiedener Fachbereiche und Spezialist:innen.

Dadurch können wir bei tumorbedingten Eingriffen im Bewegungsapparat mit speziellen kinder- und tumororthopädischen Operationsmethoden – wie beispielsweise der Umkehrplastik – den Kindern mehr Beweglichkeit erhalten.

Was ist die Umkehrplastik?

Die durch ein Sarkom hervorgerufene Erkrankung der Knochen und dessen Metastasen erfordern oft eine Amputation, um den Krebs vollständig zu entfernen. Bei Tumoren im Oberschenkelknochen, im Kniegelenk oder im oberen Schienbein wird bei Kindern neben der Amputation die sogenannte Umkehrplastik angewendet.

Dies ist eine hochspezialisierte, langwierige Operation, die nur von wenigen Spezialist:innen durchgeführt wird und sehr genau vorbereitet werden muss.

Bei der Umkehrplastik wird zwar auch zunächst oberhalb des Kniegelenks amputiert. Danach werden aber das Sprunggelenk und der Fuß des amputierten Beines umgekehrt und anstelle des Kniegelenkes komplett mit dem Oberschenkel verbunden. Das um 180 Grad gedrehte Gelenk übernimmt die Funktionen des Kniegelenks, das somit eine Unterschenkel- und Fußprothese steuern kann.

Für wen eignet sich die Umkehrplastik?

Umkehrplastiken sind speziell für Kinder geeignet. Bei noch wachsenden Körpern ist der Einsatz einer endgültigen Endoprothese, also ein künstliches Gelenkimplantat, noch nicht möglich. Auch die die Versorgung mit einer äußeren Gelenkprothese müsste häufiger dem Wachstum angepasst werden.

Das Ersetzen des Kniegelenks durch das eigene Sprunggelenk ist hier die ideale Lösung. Dem noch flexiblen Gehirn von Kindern fällt auch das Umlernen der Steuerung des Kniegelenk-Ersatzes recht leicht. Es werden sämtliche Nerven und Gefäße verbunden, wodurch auch das Empfindungsvermögen erhalten bleibt und die sogenannten Phantomschmerzen vermieden werden.

Mit der dann vom „neuen“ Kniegelenk gesteuerten Unterschenkelprothese lässt sich ein Leben mit wenigen Einschränkungen erlernen und oft wird mithilfe gut angepasster Unterschenkelprothesen ein natürliches Gangbild möglich. Eine weitere Operation ist nicht nötig, denn die Umkehrplastik ist eine dauerhafte Lösung.

 

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