Multimodale Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen
Die Multimodale Schmerztherapie ist ein Konzept, bei dem Therapeut:innen verschiedener Bereiche unter ärztlicher Leitung Hand in Hand zusammenarbeiten, um chronische Schmerzen zu behandeln. Die Grundlage der chronischen Schmerztherapie beruht auf dem biopsychosozialen Modell, das körperliche, psychische und soziale Faktoren im Zusammenhang betrachtet und in ein ganzheitliches Therapiekonzept zur Schmerzbewältigung umsetzt.
Physiotherapie
In enger Zusammenarbeit mit den Therapeut:innen finden wir für Sie die bestmögliche, individuelle Behandlung.
Medikamentöse Therapie
Zum Einsatz kommen abschwellende, antientzündliche und schmerzlindernde Präparate, muskelentspannende Medikamente und reine Schmerzmittel. Im Einzelfall können auch die Schmerzschwelle erhöhende Medikamente zum Einsatz kommen.
Schmerztherapie mit Medikamenten
Direkt vor Ort gebracht können spezielle Medikamente, die besonders intensiv wirken.
Infiltrationen
Bei diesem Verfahren spritzen die Ärzt:innen das Medikament in den Bereich der Wirbelsäule, wo die Nervenfasern in das Rückenmark ein- und austreten.
Schmerzkatheter (Periduralkatheter)
Auch die Verabreichung von Medikamenten in den Spinalkanal der Wirbelsäule kann hilfreich sein. Hierzu ist ein Aufenthalt im Krankenhaus von drei Nächten vorgesehen, was die Effizienz der Therapie enorm steigert.
Schmerztherapie mittels SCS (Schmerzschrittmacher)
In bestimmten Fällen ist die Beseitigung der Schmerzursache nicht möglich. Dann könnte ein „Schmerzschrittmacher" eine mögliche Lösung sein. Die sogenannte Neurostimulation lindert Schmerzen, indem sie die Schmerzsignale zwischen Rückenmark und Gehirn unterbricht. Sie überlistet sozusagen Ihre Schmerzen.
Die Rückenmarkstimulation führt zu einer Schmerzlinderung, indem sie die Schmerzsignale verändert, bevor sie das Gehirn erreichen. Der Schmerzschrittmacher sendet leichte elektrische Impulse aus, die das Gehirn schneller erreichen als das Schmerzsignal.
Die Stärke und der Ort der Stimulation können mit einem kleinen Programmiergerät angepasst werden. Zum Beispiel können die verschiedenen Stimulationslevel zu unterschiedlichen Tageszeiten und für mehrere Tätigkeiten (wie zum Beispiel Laufen, Schlafen oder Sitzen) eingestellt werden.