Was ist LiMAx?
Lebererkrankungen entstehen durch unterschiedliche Ursachen und gehören zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Um mehr über das Ausmaß einer Lebererkrankung erfahren zu können, ermöglicht der LiMAx-Test eine genaue Aussage über die Leistung der Leber.
Wie funktioniert LiMAx?
Der sogenannte „Liver Maximum Capacity“ (kurz LiMAx) Test ist ein Verfahren zur Ermittlung der Leberfunktion. Entscheidend bei der LiMAx-Messung ist die Atemluft der Patient:in oder des Patienten, mit dessen Hilfe die aktuelle Leberfunktion bestimmt werden kann.
Dem circa 30-minütigen Test geht eine Injektion mit einer 13C-Methacetin-Lösung voraus. Diese Substanz wird in der Leber durch ein spezifisches Enzym zu Kohlendioxid umgewandelt. Der Patient:in wird eine Atemmaske aufgesetzt und atmet das Kohlendioxid in die Maske.
Die abgeatmete Menge an CO² wird durch das „FLIP-Analysegerät“ aufgefangen und ausgewertet. Die Umwandlung von 13C- Methacetin in CO² ist nur durch das in der Leber befindliche Enzym möglich und ist somit „leberspezifisch“.
Durch den ermittelten LiMAx-Wert kann die Funktionsfähigkeit der Leber bestimmt und die Patient:in einer Risikogruppe zugeordnet werden. So können zum Beispiel Menschen, die eine Lebertransplantation zum Überleben brauchen frühzeitig von jenen unterschieden werden, bei denen eine konservative Therapie im derzeitigen Krankheitsstadium ausreicht.
Expertise im Klinikum
Der LiMAx-Test wird auch im Helios Klinikum Niederberg, als einem der ersten Zentren in Deutschland, durchgeführt. Etabliert wurde der Test hier durch Prof. Dr. Guido Gerken, der international zu den führenden Hepatologen (Experte für Erkrankungen der Leber und der Gallenwege gehört und nun in Velbert den Ausbau des Leberschwerpunktes vorantreibt.
Dr. Alexis Müller-Marbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie Helios Klinikum Niederberg, sagt: „Der LiMAx-Test hat sich als wertvolles Testverfahren zur Einschätzung der Leberfunktion erwiesen. Er ermöglicht uns, den Schweregrad von akuten und chronischen Lebererkrankungen besser einzuschätzen und das Risiko eines Leberversagens und die postoperative Leberfunktion vorherzusagen. Wir freuen uns, dass wir durch die Expertise von Herrn Prof. Dr. Gerken nun auch dieses Verfahren am Klinikum etablieren konnten und dadurch unseren Leberschwerpunkt weiter stärken.“
