Welche Funktion hat der Magen?
Die Speiseröhre liegt in der Mitte der Brusthöhle und transportiert die Nahrung vom Mund zum Magen. Dieser ist dafür zuständig, den Speisebrei zu durchmischen, zu verdauen und langsam in den Darm abzugeben. Über einen Verschlussmechanismus ist die Speiseröhre mit dem Magen verbunden, der einen Rückfluss (Reflux) von Mageninhalten in die Speiseröhre verhindert.
Was ist Magenkrebs und woran erkennt man die Erkrankung?
Unter Magenkrebs versteht man Tumore, die von der Magenschleimhaut ausgehen. Diese können beispielsweise durch chronische Entzündungen des Magens, wie Magenschleimhautentzündungen und Magenpolypen (Ausstülpungen der Magenschleimhaut ins Innere des Magens), aber auch durch übermäßigen Salzkonsum, Rauchen und Alkoholmissbrauch begünstigt werden.
Betroffene haben im Frühstadium kaum spezifische Beschwerden. Daher wird Magenkrebs häufig erst dann entdeckt, wenn eine Behandlung nur noch schwer möglich ist. Erste Symptome können eine allgemeine Abgeschlagenheit, Verdauungsbeschwerden oder Druckgefühl im Bauch sein.
Diagnostik per Spiegelung
Eine Magenspiegelung (Gastroskopie) wird durchgeführt, wenn der Verdacht auf ein Magenkarzinom (Tumor) besteht. Hier wird das Endoskop über den Mund eingeführt und bis in den Magen vorgeschoben. Bei der Gastroskopie können Ärzt:innen Veränderungen der Schleimhaut optisch beurteilen und Gewebeproben entnehmen, um die Art der Erkrankung exakt bestimmen zu können. Bestätigt sich der Verdacht auf einen Tumor, folgen weitere Untersuchungen.
Das Stadium der Krankheit kann mit einer Endosonographie (besondere Form der Ultraschalluntersuchung) bestimmt werden. Mithilfe von Röntgenaufnahmen, Ultraschall und Computertomographie (CT) wird zudem nach eventuellen Tochtergeschwüren (Metastasen) in anderen Organen gesucht.
Die Behandlung: Individuell auf Sie abgestimmt
Die Behandlung von Magenkrebs erfolgt individuell und ist abhängig von Art, Größe, Lage, und Ausbreitung des Tumors, aber auch von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Im frühen Stadium können wir eine endoskopische Therapie durchführen, wobei der Tumor und das direkt benachbarte Gewebe entfernt werden. Kommt dies nicht in Frage, ist eine Operation notwendig. Nach Möglichkeit setzen wir minimalinvasive Verfahren (operative Eingriffe mittels kleinster Hautschnitte) ein, um die Verletzung des Gewebes so gering wie möglich zu halten und um Ihnen eine schnelle Genesung mit möglichst wenig Schmerzen zu ermöglichen.
Ein abgestimmter Nachsorgeplan ist notwendig, um ein Rezidiv (Wiederauftreten) des Magenkrebses zu verhindern beziehungsweise frühzeitig zu bemerken. Die verschiedenen Therapieformen haben immer auch Auswirkungen auf die Verdauung und Ernährung, sodass Sie von uns individuelle Empfehlungen erhalten.