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Maskne: Unreine Haut durch Masken

Der Mund-Nasen-Schutz ist mittlerweile zum alltäglichen Begleiter geworden. Doch das viele Tragen ist für die Haut eine echte Herausforderung. Es kommt zur Maskne, also optisch wie Pubertätsakne wirkende Knoten und Pickel rund um den Mund, an Wangen, Nase und Kinn, durch das Tragen der Maske. Was gegen die Unreinheiten im Gesicht hilft und wie Sie ihnen am besten vorbeugen, erklärt Prof. Dr. Christiane Bayerl, Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden. 

Junge Frau mit Hautauschlag durch Maske

Was ist Maskne?

"Maskne beschreibt eine Akne, die sich durch das Tragen von Masken verschlechtert oder wieder auftritt, obwohl sie bereits abgeklungen war", erklärt die Dermatologin. Aber wie kommt es dazu? „Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beansprucht die Haut im Gesicht, sodass es bei einigen Betroffenen häufig zu Pickeln, Mitessern oder trockenen Stellen im Bereich der der Mundumgebung, an Kinn und Nase kommt“, sagt Prof. Dr. Bayerl.  

 

Pickel durch den Mundschutz: so entstehen sie

Der Mund-Nasen-Schutz (MNS) kann die sensible Gesichtshaut reizen und aus dem Gleichgewicht bringen. Bei der Entstehung von Maskne spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: 

Feuchtwarmes Klima

Unter dem MNS sammelt sich die feuchtwarme Ausatemluft, wodurch die bedeckten Hautstellen schneller schwitzen und die oberen Hautzellen durchfeuchtet werden. Die Keratinozyten in der obersten Hornhautschicht nehmen die Flüssigkeit auf. Dadurch quillt die schützende Hornschicht auf und der Abfluss von Sebum (öliges Sekret) wird verhindert. Es entsteht ein perfekter Nährboden für die ansonst harmlosen Bakterien, die sich aber dann vermehren und die Fette in diesem abgeschlossenen Milieu spalten. Es kommt dann über Botenstoffe der Entzündung zur Knoten- und Pustelbildung.

Mechanische Kräfte

An den Stellen im Gesicht, an denen die Maske eng aufliegt, kann es zu Druck und Reibung kommen. Das begünstigt Mikrorisse in der Hautbarriere, sodass Erreger und Schmutz leichter eindringen können und Entzündungen begünstigen

pH-Wert

Durch das Tragen der Maske kann sich auch der pH-Wert der Haut verändern, wodurch die Haut ihren natürlichen Säureschutzmantel verliert.

Was hilft bei Maskne?

"Vor allem Menschen, die den Mund-Nasen-Schutz über mehrere Stunden tragen, leiden oft unter Maskne. Hier können jedoch ein regelmäßiger Maskenwechsel und die richtige Hautpflege helfen", weiß Prof. Dr. Christiane Bayerl.

Sieben Tipps, um Maskne vorzubeugen

Tipp 1: Maske regelmäßig wechseln

Bereits beim einmaligen Tragen sammeln sich durch das feuchtwarme Klima viele Erreger und Creme oder Kosmetikrückstände unter der Maske. Wer zu Maskne tendiert, sollte den MNS regelmäßig wechseln. Spätestens, wenn es unter dem Mund-Nasen-Schutz feucht ist, sollten Sie diesen wechseln.

Tipp 2 : Haut atmen lassen

Auch zwischendurch sollten Sie die Maske nach circa 1,5 Stunden kurz abnehmen, um einen Feuchtigkeitsstau zu vermeiden. Achten Sie dabei darauf, die Maske nur an den Bändern anzufassen. Ist der MNS zu feucht, setzen Sie besser einen neuen auf.

Tipp 3: Haut sanft reinigen

Reinigen Sie Ihre Haut vor und nach dem Tragen der Maske mit lauwarmen Wasser oder mildem Gesichtswasser ohne Alkohol. Tupfen Sie es im Anschluss trocken. So vermeiden Sie eine zusätzliche Reibung und reizen die Haut nicht. Aber verfallen Sie nicht in einem Waschzwang! Es reicht, wenn Sie am Ende das Arbeitstages die Haut mild reinigen.

Tipp 4: Hautbarriere schützen

Nutzen Sie leichte Cremes, die zu Ihrem Hauttyp passen. Cremes mit Ceramiden oder Hyaluronsäure unterstützen die natürliche Schutzfunktion der Haut. Lassen Sie die Creme einziehen, bevor Sie wieder einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen.

Tipp 5: Lippenpflege

Tragen Sie regelmäßig eine fetthaltige oder feuchtigkeitsspendende und hautberuhigende Lippenpflege auf. Gerade, wer zu Lippenherpes neigt, braucht unter der Maske länger für die Abheilung. Durch das feuchtwarme Milieu unter der Maske trocknen die Herpesbläschen schlechter aus und können auch in andere Bereiche im Gesicht verteilt werden, etwa Nase oder Augen. Um dies zu vermeiden, ist auch eine gute Handhygiene sehr wichtig.

Tipp 6: Make-up

Verzichten Sie, wenn möglich auf Make-up. Die Kombination aus Schweiß, verstopften Poren und Make-up begünstigt das Entstehen von Pickeln und Mitessern. Statt deckendem und ölhaltigem Make-up greifen Sie lieber zu einer getönten Tagescreme oder CC-Creme. Achten Sie auf einen zeitlichen Abstand von etwa 30 Minuten zwischen dem Auftragen der Tagescreme oder des Make-ups und dem Aufsetzen der Maske. So vermeiden Sie, dass die Maske verfrüht befeuchtet wird. 

Tipp 7: Ernährung und Bewegung

Versuchen Sie auf ungesunde Lebensmittel zu verzichten und sich regelmäßig zu bewegen. Frisches Obst und Gemüse, etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees sowie 20 bis 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft wirken sich positiv auf das Hautbild aus. Gerade im Winter dankt es Ihnen Ihre Haut, wenn sie statt trockener Heizungsluft reichlich Sauerstoff in der Natur tanken kann.

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