Was ist die Mitralklappe?
Die Mitralklappe ist das Ventil zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer. Die Klappensegel sind an einem Bindegewebsring aufgehängt. Zusätzlich sind die Segel mit Sehnenfäden befestigt. Als Erkrankung zeigen die Klappen zumeist eine Unfähigkeit, richtig zu schließen (Insuffizienz), sodass Blut zurückfließen kann.
Wann kann eine Rekonstruktion notwendig werden?
Eine Dehnung des Bindegewebsrings, ein Abriss der feinen Fäden der Mitralklappe- oder seltener – eine Erkrankung des Herzmuskels können zu einer Veränderung der Klappensegel und so zu einer Mitralklappeninsuffizienz führen. Diese kann in 95 Prozent der Fälle durch eine Rekonstruktion behandelt werden. Wenn eine Herzklappe so erkrankt ist, dass eine Rekonstruktion nicht mehr möglich ist, kann sie durch eine biologische oder mechanische Herzklappe ersetzt werden.
Wie läuft eine Mitralklappenrekonstruktion ab?
Eingriffe an Mitral- oder Trikuspidalklappe (Ventil zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer) sowie in Kombination an beiden Klappen werden von uns standardmäßig minimalinvasiv durchgeführt. Dabei wird über einen circa drei bis vier Zentimeter langen Zugang unter der rechten Brust mithilfe eines Endoskops in 3D-Technik operiert.
Wenn bei Ihnen neben einer Klappenrekonstruktion auch ein Bypass zu den Herzkranzgefäßen notwendig ist, kann dies in einem Kombinationseingriff gemacht werden. Dieser Eingriff ist nicht mit der Schlüssellochtechnik möglich; der Brustkorb muss dafür geöffnet werden. Auch dabei sorgen wir dafür, dass die Operation so schonend wie möglich für Sie verläuft.