MS und Schwangerschaft
Die Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung, die keinen negativen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf hat. Vielmehr senkt eine Schwangerschaft sogar häufig die Schubrate bei Frauen mit Multipler Sklerose.
Nach der Geburt steigt jedoch das Risiko für MS-Schübe wieder an, was sich aber im ersten Jahr wieder normalisiert. Das Stillen schützt wahrscheinlich ebenfalls vor Schüben. Insgesamt hat eine Schwangerschaft keinen Einfluss auf den Langzeitverlauf einer MS-Erkrankung.
Welche der zur Verfügung stehenden Medikamente eine MS-Patientin während der Schwangerschaft einnehmen kann, ist eine individuelle Entscheidung, die die behandelnde Ärztin oder der Arzt sorgfältig treffen muss. Bei einem hochaktiven Krankheitsverlauf sind das frühzeitige Abstillen und der Beginn einer medikamentösen MS-Behandlung der sicherste Weg. Die Deutsche Multiple-Sklerose Gesellschaft (DMSG) informiert auf ihrer Webseite ausführlich über das Thema Multiple Sklerose und Kinderwunsch.
Wann kann ich mit MS schwanger werden?
Bevor eine Frau mit einer chronischen Erkrankung wie Multipler Sklerose schwanger wird, sollte die Krankheit seit mindestens einem halben Jahr stabil sein. So kann die betreuende Frauenärztin oder der Frauenarzt den Verlauf der Krankheit abschätzen und mit einer sorgfältigen Vorbereitung die Therapie weiterführen.
Wichtig ist, dass Sie früh mit einer Geburtsklinik Kontakt aufnehmen, die Erfahrung mit MS-Erkrankten hat, sodass eine Geburt für die werdenden Mutter ohne Angst möglich ist.
Zudem sollte im Vorfeld geklärt werden, wie die Entbindung abläuft und ob ein/e auf Neugeborene spezialisierte Kinderärztin/-arzt bei der Geburt anwesend sein sollte.
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