Was sind Myome?
Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, die bei etwa einem Drittel aller Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auftreten, meist vor Ablauf der Wechseljahre. Das Myomwachstum wird durch das weibliche Hormon Östrogen gefördert und ist individuell unterschiedlich. Je nach Anzahl, Größe und Lage können Myome zu verschiedenen Beschwerden führen.
Wie machen sich Myome bemerkbar?
Das sind häufige Symptome:
- Blutungsstörungen wie verstärkte und/oder verlängerte Monatsblutung
- starke Regelschmerzen
- chronische Schmerzen in Unterbauch und Rücken
- Fremdkörpergefühl im Unterbauch
- unerfüllter Kinderwunsch und Fehlgeburten
- Druckgefühl der Harnblase mit vermehrtem Harndrang
- Druckgefühl des Darms mit Störung der Darmtätigkeit
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Myome behandeln
Heutzutage stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, Myome erfolgreich zu behandeln. In unserer Sprechstunde analysieren wir ausführlich Ihr Beschwerdebild und führen eine genaue Untersuchung mittels Ultraschall beziehungsweise Kernspintomographie (MRT) durch. Anschließend besprechen wir gemeinsam mit Ihnen die Befunde und beraten Sie bezüglich der möglichen Therapieoptionen.
Therapieoptionen
- Myomembolisation: Die Blutgefäße, welche die Myome versorgen, werden über einen speziellen Katheter mit winzig kleinen Kunststoffkügelchen verschlossen (embolisiert). Dadurch wird das Myom von der Blutzufuhr abgeschnitten. Es „verhungert“ und schrumpft innerhalb weniger Monate. Der Eingriff wird durch die Experten der interventionellen Radiologie durchgeführt und erfolgt unter örtlicher Betäubung der Leiste.
- Myomentfernung durch Gebärmutterspiegelung: Je nach Lage ist bei manchen Myomen eine Abtragung über die Vagina möglich.
- Myomentfernung durch Bauchspiegelung (minimalinvasive Chirurgie): Schonende Methode zur Ausschälung von Myomen oder auch zur Entfernung der gesamten Gebärmutter, wenn ein organerhaltendes Vorgehen nicht gewünscht oder nicht sinnvoll ist. Diese sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“ über nur wenige Millimeter große Schnitte in der Bauchdecke ist eine sehr schonende Operationsmethode, nach der sich die Patientinnen rasch erholen.
- Sonata-Ultraschall: Durch Abgabe von Radiofrequenzenergie mittels Ultraschall innerhalb der Gebärmutter wird das Myom geschrumpft.
- Medikamentöse Therapie: Mittels Medikamentengabe wird die Hormonbildung verringert. So lassen sich Beschwerden wie eine starke Regelblutung und Schmerzen reduzieren.