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Wie geht es nach der Geburt weiter?

Das Baby ist da. Und was kommt dann? Was erwartet Mutter und Kind in der Klinik oder zu Hause? Hier erfahren Sie, wie es für Sie und Ihr Kind nach der Entbindung im Kreißsaal weitergeht.

11. September 2022
Frau hält Babyfüße

Nach der Geburt auf die Wochenstation

Zwei Stunden nach der vollendeten Geburt bleiben Sie noch zur Überwachung im Kreißsaal. In dieser Zeit wird auch das erste Stillen durch Anlegen des Kindes an die Brust gefördert, sofern Sie sich für das Stillen entschieden haben. Danach werden Sie dann auf unsere Wochenbettstation verlegt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Wochenbettstation beträgt drei Tage (nach einem Kaiserschnitt vier bis fünf Tage), immer vorausgesetzt es geht Ihnen und dem Baby gut. Auf der Wochenbettstation kommt zur täglichen Visite eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt und für Ihr Kind eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt.

Nach Hause nach der ambulanten Geburt

Eine ambulante Geburt ist ebenfalls möglich. Empfehlenswert für schon geübte Mütter, die bereits zwei oder drei Kinder haben. Wenn Sie sich wohlfühlen und auch mit dem Kind von ärztlicher Seite alles in Ordnung ist, können Sie nach vier bis sechs Stunden auf der Wochenbettstation die Klinik noch am selben Tag verlassen. Eine Hebamme, die bei Ihnen zu Hause das frühe Wochenbett begleitet, ist dabei sehr sinnvoll, dringend anzuraten beziehungsweise im Ermessen der jeweiligen Klinik nach einer ambulanten Geburt sogar verpflichtend.

Nach der Geburt: Das Wochenbett

Die Zeit nach der Geburt, in der sich der Körper vom schwangeren zurück auf den nicht schwangeren Zustand umstellt, wird als Wochenbett bezeichnet. Es ist durch eine Reihe von Veränderungen gekennzeichnet. So wird beispielsweise die während der Schwangerschaft vom Körper vermehrt gespeicherte Flüssigkeit in den Tagen nach der Geburt allmählich ausgeschieden. Sie verlieren an Gewicht, manchmal können das sogar mehrere Kilogramm am Tag sein.

Die Rückbildung nach der Geburt

Unmittelbar nach der Entbindung ist die Gebärmutter noch so groß, dass sie etwa bis zum Nabel reicht. Die Nachwehen bewirken, dass sie sich verkleinert, sie vermeiden starke Blutungen aus der ehemaligen Plazentahaftfläche und beugen so auf natürliche Weise Entzündungen vor. Die Nachwehen sind in der Schmerzhaftigkeit nicht mit Geburtswehen vergleichbar und gerade beim ersten Kind kaum zu spüren.

Die Rückbildung wird durch Tasten über die Bauchdecke zunächst täglich im Rahmen der Visite auf der Wochenbettstation, zu Hause dann durch Ihre nachsorgende Hebamme überprüft. Gleichzeitig wird dabei nach der Wundheilung am Damm oder bei einem Kaiserschnitt am Bauch geschaut. Nach dem Wochenbett ist die Gebärmutter von außen nicht mehr tastbar und der Muttermund hat sich wieder geschlossen.

Beim Stillen wird außerdem ein Wirkstoff ausgeschüttet, der die Gebärmutter auf natürliche Weise zum Zusammenziehen veranlasst.

Sie können selbst den Rückbildungsprozess der Gebärmutter durch Wochenbettgymnastik unterstützen, zu der Sie durch Physiotherapeut:innen auf der Wochenbettstation angeleitet werden. Die Teilnahme an Rückbildungskursen im Rahmen der Elternschule ist ab vier Wochen nach der Entbindung ratsam.

Der „Wochenfluss“ ist anfänglich blutig, dann rötlich-bräunlich, blasst zunehmend ab und ist zum Schluss nur noch ein gelblichweißes Sekret. Insgesamt dauert dieser Vorgang etwa vier bis sechs Wochen.

Hier erfahren Sie als berufstätige Wichtiges über den gesetzlichen Mutterschutz vor und  nach der Geburt.

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