Was ist typisch für eine Nahrungsmittelunverträglichkeit?
Im Folgenden sind typische Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit aufgeführt. Reaktionen treten dabei oft gleichzeitig auf:
- Beschwerden an der Haut, der Schleimhaut oder im Magen-Darm-Trakt in zeitlichem Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme
- Magen-Darm-Beschwerden (zum Beispiel Durchfall, Blähungen) nach dem Essen
- Kribbeln im Mund bei bestimmten Nahrungsmitteln oder Juckreiz an der Haut oder eine Quaddelbildung (Erhebung der Haut)
- Eine aufsteigende Hitze und Röte oder ein Anschwellen der Schleimhäute (Nase, Rachen, Mund)
- Verunsicherung, ob ein Nahrungsmittel Beschwerden jeglicher Art auslöst oder verstärkt
Ablauf der Diagnostik bei Reizdarmsyndrom
Fachübergreifend schauen wir uns Ihre Symptomatik aus dermatologisch/allergologischer sowie aus gastroenterologischer Sicht an und gehen den Ursachen auf den Grund.
Im Fachbereich der Dermatologie (Fachrichtung für Hauterkrankungen) und Allergologie (Fachrichtung für Allergien) wird abgeklärt, ob eine Allergie, Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder eine andere Intoleranz vorliegt. Des Weiteren erfolgt ein Ausschluss möglicher organischer Erkrankungen.
In der Gastroenterologie (Teilgebiet der Inneren Medizin für Magen-Darm-Erkrankungen) erfolgt eine Diagnostik des Magen-Darm-Traktes, um organische Störungen auszuschließen.
Beim Reizdarmsyndrom (RDS) befinden sich Ihre Darmnerven im Dauerstress und kommen mit der Regulierung der Darmbewegungen durcheinander – ausgelöst durch Lebensmittelunverträglichkeiten. Dadurch entwickeln sich schmerzhafte Beschwerden. Zur Behandlung der damit verbundenen Symptome kann eine konfokale Laserendomikroskopie (CLE) mit einer Nahrungsmittelallergen-Sensitivitätstestung für Sie in Frage kommen. Mit diesem endoskopischen Bildgebungsverfahren, das deutschlandweit bislang nur in sehr wenigen Kliniken eingesetzt wird, können wir Ihre möglichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten direkt an der Darmschleimhaut nachweisen und dokumentieren.
Abschließend erfolgt eine fachübergreifende Befundbesprechung, um den Therapieansatz zu besprechen. Patient:innen werden darüber aufgeklärt, ob und welche Nahrungsmittel gemieden werden sollen. Ebenfalls erfolgt eine Ernährungsberatung sowie eine Besprechung von möglichen individuellen Therapiemöglichkeiten, wie zum Beispiel eine Sensibilisierung (spezifische Immuntherapie).