Ursachen von neuropathischen Schmerzen
Neuropathische Schmerzen entstehen durch eine Schädigung des somatosensorischen (die Körperwahrnehmung betreffend) Nervensystems. Sowohl das periphere als auch das zentrale Nervensystem (im Gehirn und Rückenmark) können betroffen sein.
Ursachen sind unter anderem Polyneuropathien (Erkrankung des Nervensystems außerhalb des Gehirns und Rückenmarks), Bandscheibenvorfälle und zentrale Schmerzen nach Rückenmarksverletzungen oder Schlaganfall.
Diese Schmerzen treten vorwiegend in Ruhe und nachts auf und haben einen brennenden, elektrisierenden oder einschießenden Charakter. Die Lebensqualität kann durch die Schmerzen erheblich beeinträchtigt sein.
Diagnostik von neuropathischen Schmerzen
Ziel der Diagnostik ist, die Störung im Nervensystem nachzuweisen und deren Ursache zu ergründen. Dazu steht die gesamte Bandbreite neurologischer Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Mit elektrophysiologischen Methoden, wie Neurographie, Somatosensorisch Potentialen (SEP), magnetisch evozierte Potentialen (MEP), quantitative sensorische Testung (QST) können die Funktionen der Nervenbahnen untersucht werden.
Bildgebende Verfahren (MRT, CT, Nervenultraschall) stehen unseren Expert:innen ebenfalls zur Verfügung.
Therapie neuropathischer Schmerzen
Im Rahmen eines ganzheitlichen Schmerztherapiekonzeptes besteht eine enge Kooperation zu Psycholog:innen, Physiotherapeut:innen, Anästhesist:innen, Rheumatolog:innen und Orthopäd:innen.
Im fachübergreifend arbeitenden Team wird eine individuelle und auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlungsstrategie entworfen.
Gemäß der neuen S2K-Leitline zur „Diagnostik und nicht-interventionellen Therapie neuropathischer Schmerzen“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollten außerdem auch alle Möglichkeiten der kurativen und kausalen Therapie ausgeschöpft werden. „Für Patienten, mit diabetischer Polyneuropathie bedeutet das eine optimale Einstellung ihres Diabetes.
Da neuropathische Schmerzen durch viele verschiedene Erkrankungen ausgelöst werden, können diese Patienten an der DKD Helios Klinik Wiesbaden mit ihrem fachübergreifenden Versorgungskonzept sehr gut versorgt werden“, so das Fazit von PD Dr. Tanja Schlereth, Oberärztin im Fachbereich Neurologie an der DKD Helios Klinik Wiesbaden.
Hinweis der Redaktion: Die im Zitat gewählte männliche Form bezieht sich immer auch auf weibliche und diverse Personen, die ausdrücklich mitgemeint sind.