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Augenmigräne: Symptome, Behandlung und Tipps

Sie ist weniger häufig als die klassische Migräne, aber dennoch genauso belastend: die Augenmigräne. Erfahren Sie, wie sich die Migräneform äußert und wie sie behandelt wird.

Patienten hat eine Augenuntersuchung

Was ist eine Augenmigräne?

Die Augenmigräne (ophthalmische oder retinale Migräne) ist eine seltene Form der Migräne, die ein oder beide Augen betrifft. Die retinale Migräne wird auch Netzhautmigräne genannt.

Betroffene haben vorübergehende Sehstörungen, die nicht zusammen mit Kopfschmerzen auftreten müssen. Die Anfälle dauern meist nur wenige Minuten an.

Worin unterscheiden sich die Migränearten?

Retinale Migräne: Diese Migräneform betrifft die Netzhaut. Sie tritt in den meisten Fällen nur einseitig auf. Gekennzeichnet ist sie durch einen blinden Fleck, der sich ausweitet und dann wieder abklingt. Wenn beide Augen betroffen sind, ist eine Augenmigräne nicht von einer Migräne mit Aura zu unterscheiden.

Migräne mit Aura: Die „normale“ Migräne ist gekennzeichnet durch starke Kopfschmerzen sowie zusätzliche Symptome. Dazu zählen etwa Übelkeit sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Zusätzlich können bei einer Aura Sehstörungen, Schwindel, Missempfindungen oder Sprachstörungen und selten auch Bewusstseinsstörungen auftreten. Diese Symptome sind meist Vorboten der anschließenden Schmerzattacke.

Was sind Symptome der Augenmigräne?

Die Augenmigräne kann immer etwas unterschiedlich ausfallen und erlebt werden. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Sehstörungen mit Lichtblitzen,
  • Flimmern
  • sowie Gesichtsfeldausfälle.

Begleitend können Übelkeit und Lichtempfindlichkeit auftreten. Die Symptome sind häufig kürzer anhaltend als bei einer Migräne mit Aura. Wenn sie jedoch länger als eine Stunde andauern, sollten Betroffene dies immer ärztlich abklären lassen.

Was sind Ursachen und Risikofaktoren?

Wie bei der gewöhnlichen Migräne liegt auch bei der Augenmigräne oft eine genetische Veranlagung vor. Weitere auslösende Faktoren sind Störungen der Nervenzellen durch die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe. Dies führt zu einer Durchblutungsstörung im Bereich der Sehrinde, die Betroffene als Sehstörung wahrnehmen.
Darüber hinaus können bestimmte Lebensgewohnheiten und Umweltfaktoren eine Augenmigräne begünstigen. Dazu zählen Schlafmangel, Stress, Hunger, Hormonschwankungen, Alkohol, Medikamente sowie bestimmte Stoffe in Nahrungsmitteln, wie Glutamat.

Wie handeln bei einer Augenmigräne?

Betroffene sollten einen ruhigen Ort oder abgedunkelten Raum aufsuchen und versuchen zu entspannen. Kalte Tücher auf Stirn und Augen können ebenfalls hilfreich sein. Bewusstes Ein- und Ausatmen sowie autogenes Training sind ebenso förderlich.

Wenn die Schmerzen sehr unangenehm sind, können Schmerzmittel helfen. 

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Mit bestimmten Maßnahmen, lässt sich einem Augenmigräne-Anfall vorbeugen. Dazu ist es hilfreich, wenn Betroffene die auslösenden Faktoren (Trigger) kennen und sie vermeiden. So empfiehlt es sich, ein Tagebuch zu führen, in dem Ernährung, Stresslevel, Schlafqualität, Medikamente sowie Alkoholkonsum festgehalten werden. Treten in bestimmten Situationen oder nach bestimmten Lebensmitteln immer wieder Anfälle auf, sollten Betroffene diese Auslöser möglichst reduzieren.  

Wann sollten die Symptome augenärztlich abgeklärt werden?

Tritt die Augenmigräne das erste Mal auf, sollte dies eine Augenärztin/ein Augenarzt untersuchen, um andere Krankheitsbilder auszuschließen. Die Symptome der Augenmigräne ähneln denen einer retinalen Migräne, sodass eine Netzhautablösung unbedingt ausgeschlossen werden sollte.

Sollten die Beschwerden andauern, ist der Gang in die Praxis ebenfalls wichtig, um keine bleibenden Schäden an den Augen zu riskieren.

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