Behandlung von Fieber
Wie Fieber behandelt wird, richtet sich nach der Ursache. So gibt es die rein symptomatische Behandlung, bei der oft fiebersenkende Mittel, die auch entzündungshemmend wirken, zum Einsatz kommen. Erwachsene sollten diese jedoch erst nehmen, wenn die Temperatur bei über 39 Grad liegt, da Fieber grundsätzlich sinnvoll ist und im Kampf gegen die Erreger hilft.
Bei anhaltendem Fieber sollte die hausärztliche Praxis aufgesucht werden, um die Ursache herauszufinden und zu behandeln. Bei bakteriellen Infektionen helfen oft Antibiotika – ihr Einsatz sollte jedoch nicht überstürzt erfolgen, sondern erst nach entsprechender Untersuchung.
Fieber senken: Hausmittel und Medikamente
Folgende Maßnahmen können helfen, das Fieber zu senken.
Bettruhe: Bei Fieber ist es wichtig, dem Körper Erholung zu gönnen und ausreichend zu schlafen. Wer sich trotzdem anstrengt, kann dem Herzen schaden und verzögert zusätzlich den Genesungsprozess.
Ausreichend Trinken: Wer Fieber hat, sollte mehr Flüssigkeit als gewöhnlich zu sich nehmen. Einerseits aufgrund der vorhandenen Infektion, aber auch, weil der Körper durch das Schwitzen viel Flüssigkeit verliert. Bei jedem Grad, das über 37 Grad Celsius steigt, sollte etwa ein halber Liter zusätzlich getrunken werden. Mindestens zwei Liter am Tag sind hier das Minimum. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Fruchtsäfte.
Fiebersenkende Tees: Zum Flüssigkeitsausgleich, aber auch um die Temperatur zu senken, eignen sich Teesorten, die eine schweißtreibende Wirkung haben, etwa Lindenblüten- oder Holunderblütentees. Diese können den Körper durch das Schwitzen herunterkühlen.
Leichte Kost und Suppen: Leichte Speisen belasten die Verdauung weniger, was gerade bei Fieber optimal ist, da so weniger Energie für den Verdauungsprozess genutzt wird. Suppen sind ein zusätzlicher Flüssigkeitslieferant und können den Verlust von Mineralien durchs Schwitzen ausgleichen. Dazu sollten die Suppen am besten leicht gesalzen sein.
Wadenwickel: Mit Wadenwickeln kann man die Temperatur um circa ein Grad Celsius senken. Dazu werden saubere Tücher mit lauwarmen Wasser (16 bis 20 Grad) befeuchtet und um die Waden gewickelt. Die Gelenke werden dabei frei gelassen werden. Über die feuchten Tücher wird noch ein trockenes Tuch gewickelt. Die angefeuchteten Tücher am besten alle zehn Minuten erneuern. Wadenwickel sollten zweimal täglich für 30 Minuten angewendet werden. Zudem sollten sie nur zum Einsatz kommen, wenn die Hände und Füße warm sind und die betroffene Person nicht friert oder fröstelt.
Lüften: Frische Luft tut der Genesung gut. Dazu sollte am besten stoßgelüftet werden. Zugluft sollte vermieden werden.
Medikamente: Auch fiebersenkende Mittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol können Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen lindern und das Fieber senken.
Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?
Die Körpertemperatur normalisiert sich bei unkomplizierten Erkältungen in der Regel binnen einiger Tage wieder. Bei anhaltendem Temperaturen, Temperaturen über 39 Grad oder einem erneuten Fieberanstieg sollte man zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.
Ein Besuch in der hausärztlichen Praxis ist auch sinnvoll, wenn …
- es zu Bewusstseins- oder Sinnestrübungen kommt
- ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl vorliegt
- es zu Fieberkrämpfen kommt (sehr selten und eher bei Kindern).