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Phimose: Alles Wichtige zur Vorhautverengung

Phimose beschreibt die Verengung der Vorhaut des Penis. Diese kann nicht hinter die Eichel zurückgezogen werden. In den ersten Lebensjahren macht eine Vorhautverengung oft keine Probleme. Erst bei größeren Jungen, bei Folgestörungen oder deutlichen Beschwerden, ist medizinische Hilfe notwendig.

man peeing in toilet

Phimose: Was ist das genau?

Die Phimose beschreibt die Verengung der Vorhaut des Penis. Dabei kann sie nicht hinter die Eichel zurückgezogen werden. In den ersten Lebensjahren ist das oft normal – solange das Wasserlassen nicht beeinträchtigt wird. Ein Krankheitswert, also ein Ausmaß der Gesundheitsminderung, besteht erst bei größeren Jungen, bei Folgestörungen oder deutlichen Beschwerden.

Je nach Beschwerdebild kann eine ambulante Entfernung der Vorhaut (Zirkumzision) erforderlich sein.

 

Wie entsteht eine Phimose?

Man geht von drei möglichen Ursachen einer Vorhautverengung aus:

  • Primäre Phimose: Eine angeborene Vorhautenge mit Verklebungen löst sich nicht oder nur teilweise bis zur Pubertät. Die Vorhaut kann somit in den ersten Lebensjahren nicht zurückgestreift werden.
  • Sekundäre Phimose: Hierbei handelt es sich um eine erworbene Phimose mit einer narbigen Vorhautenge. Diese entsteht häufig durch Entzündungen der Vorhaut (Balanitis) oder durch unnötige Rückziehversuche der Vorhaut. Es bildet sich dann ein narbiger Schnürring aus.
  • Lichen sclerosus et atrophicans: Hierbei besteht eine weißlich-derbe entzündliche Hauterkrankung der Vorhaut, welche nicht ansteckend ist und zu einer Verengung der Vorhaut führt. Da es sich in diesem Fall um eine Erkrankung der Vorhaut handelt, ist eine komplette Beschneidung (Zirkumzision) zu durchdenken. 

Wie wird eine Phimose therapiert?

Zunächst einmal ist ein Besuch bei Kinderärzt:innen oder Kinderchirurg:innen wichtig. Somit kann man feststellen, was dem Kind fehlt und gegebenenfalls das weitere Vorgehen planen.

Unter medizinischem Blickwinkel ist eine Operation nur bei Beschwerden notwendig. Diese können zum Beispiel sein: 

  • Probleme beim Wasserlassen
  • Schmerzen bei der Erektion
  • gehäufte Harnwegsinfekte
  • eine zu erwartende Einklemmung der Vorhaut (Paraphimose) 

Hier sollte zuerst eine Salbenbehandlung erfolgen. Falls diese zu keiner Besserung führt, wird eine Zirkumzision (Beschneidung) durchgeführt.

 

Wie läuft die Operation ab?

Die Beschneidung (Zirkumzision) beinhaltet die Entfernung der Vorhaut über der Eichel. Bei der alternativ infrage kommenden vorhauterhaltenden Beschneidung wird nur der verengte Anteil der Vorhaut entfernt. Die bei der Operation verwendeten Fäden sind selbstauflösend

Wichtiger Hinweis: Beschneidungen ohne medizinische Notwendigkeit (aus religiösen oder traditionellen Gründen) werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen und müssen selbst bezahlt werden. Die Einwilligung beider Sorgeberechtigten ist dringend erforderlich.

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