Wie äußert sich eine Pollenallergie?
Blühende Bäume und Sträucher – was für die einen den Zauber des Frühlings ausmacht, ist für die anderen die pure Qual. Und das sind in Deutschland nicht gerade wenige: Das Robert-Koch-Institut (RKI) geht von rund zwölf Millionen Menschen in Deutschland aus, die an einer wiederkehrenden Pollenallergie leiden.
Sobald Eiche, Esche, Buche oder Birke blühen, treten bei Heuschnupfenallergiker die ersten Beschwerden auf. Dabei entsteht eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf die eigentlich harmlosen Eiweiße der Pollen, die über die Atemwege oder Schleimhäute in den Körper aufgenommen werden.
Bei Allergikern reagiert der Körper auf die Pollen wie auf Krankheitserreger und produziert Antikörper. Wenn diese auf die Pollen treffen, entstehen Entzündungen, die für die Symptome verantwortlich sind.
Je nach Allergen und betroffener Person fällt die Reaktion sehr unterschiedlich aus – von mild über schwerwiegend bis akut lebensbedrohlich. Die häufigsten Symptome des Heuschnupfens sind beispielsweise:
- Niesattacken
- Fließschnupfen
- eine verstopfte Nase
- juckende, brennende oder tränende Augen
Wann muss ich zum Arzt?
Wer unter den genannten Symptomen leidet, sollte sich von einer Allergologin/einem Allergologen untersuchen lassen. Durch eine gezielte Behandlung lassen sich nicht nur Beschwerden lindern, sondern auch Asthma und einer Ausweitung der Allergie auf andere Stoffe vorbeugen.
Diagnose einer Pollenallergie
Bei Verdacht auf eine Pollenallergie erfolgen in der Regel:
- Abklärung der Krankengeschichte (Beschwerden, frühere Erkrankungen, mögliche Allergien in der Familie)
- Körperliche Untersuchung
- Hauttests (zum Nachweis des auslösenden Allergens) Bluttests
Behandlung einer Pollenallergie
Wurde eine Allergie auf bestimmte Pollen festgestellt, gibt es drei Möglichkeiten:
- Vermeiden: Sie können versuchen, Allergenen aus dem Weg zu gehen und sich bei einem Aufenthalt im Freien an den aktuellen Pollenbeständen orientieren.
- Medikamente: Um die Symptome in den Griff zu bekommen, stehen verschiedene Nasensprays, Augentropfen oder Tabletten gegen die Überreaktion des Immunsystems zur Verfügung. Diese Mittel sollten jedoch individuell verordnet werden.
- Spezifische Immuntherapie: Diese ist eine Art Allergieimpfung, auch „Hyposensibilisierung“ genannt und wirkt vor allem bei der Gräserpollenallergie sehr gut. Über einen längeren Zeitraum, in der Regel mehrere Jahre, werden mittels einer Injektion (einmal im Monat) oder Tabletten (jeden Tag), Extrakte mit den jeweils relevanten Allergenen verabreicht. So wird der Körper langsam daran gewöhnt, die Abwehrreaktionen herunterzufahren oder gar nicht mehr zu starten.
Pollenallergie: Wie kann man vorbeugen?
Das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, hängt von vielen Faktoren wie der genetischen Veranlagung und dem Zustand des Immunsystems ab. Einigen Allergien kann man vorbeugen. Je mehr Kontakt Kinder schon früh mit vielen unterschiedlichen Stoffen haben, desto geringer ist ihr Risiko, eine Allergie dagegen zu entwickeln. Auf dem Land oder mit Haustieren aufzuwachsen, verringert ebenfalls nachweislich Allergien.