Die Quitte ist eine wahre Nährstoffbombe
Quitten gehören zu den ältesten Kulturobstarten überhaupt. Die Babylonier kultivierten diese Frucht bereits vor 6.000 Jahren. Weltweit gibt es rund 200 verschiedene Quittensorten. Auch in Deutschland ist die Quitte heimisch geworden.
Quitten sind nicht nur lecker, sondern auch richtig gesund. Eine Quitte enthält beispielsweise mehr Vitamin C als ein Apfel. Dabei enthalten Quitten nur 39 Kilokalorien auf 100 Gramm, aber eine Vielzahl an wertvollen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die den Körper stärken und positiv auf die Gesundheit wirken.
Die Inhaltsstoffe im Einzelnen
- Die Quitte ist reich an Vitamin C und Zink und stärkt damit die Immunabwehr.
- Der Verzehr von Quitten wirkt positiv auf die Darmgesundheit. Die enthaltenen Ballaststoffe und Gerbstoffe fördern die Verdauung und wirken antibakteriell, indem sie freie Radikale binden. Sie können einen gereizten Darm beruhigen und helfen, den Körper zu entgiften.
- Der hohe Pektingehalt in der Quitte senkt den Cholesterinspiegel.
- Viele B-Vitamine, darunter auch die für Schwangere wichtige Folsäure, unterstützen den Zellstoffwechsel.
- Das Vitamin A in der Quitte stärkt die Sehkraft und fördert den Aufbau der Schleimhäute und der Haut.
- Das enthaltene Kalium senkt den Blutdruck und unterstützt die Herztätigkeit.
- Weitere Mineralstoffe und Spurenelemente wie Natrium, Eisen, Mangan und Fluor sind ebenso in nennenswerten Mengen enthalten. Eisen beispielsweise ist essentiell zur Blutbildung.
Ein Multitalent in der Küche
Verwandt mit dem Apfel, doch viel aufregender im Geschmack. Die Balance zwischen süß und sauer zeichnet Quitten aus. Kenner meinen, in ihr alle Fruchtaromen der Erde zu schmecken. Aber Achtung: Auch, wenn sie herrlich duftet, zum Rohverzehr ist die Quitte nicht geeignet. Das Fruchtfleisch ist hart und schmeckt holzig. Als Mus, Gelee oder Kompott lässt sie allerdings so manches Feinschmeckerherz höherschlagen.
Traditionell werden Quitten zu Marmelade, Gelee oder Brot verarbeitet. In einigen Regionen ist das Quittenbrot, auch Quittenspeck, Quittenkonfekt oder in Spanien „Dulce de membrillo“ genannt, sehr beliebt. Besonders in der Weihnachtszeit hilft es, die vielen Naschereien gut zu verdauen.
Quitten können aber auch zu Limonade, Likör oder Sirup verarbeitet werden. Auch als Kuchenbelag ist sie sehr gut geeignet. Sie essen lieber herzhaft? Kein Problem: Quitten schmecken gebacken auch herrlich zu Wild, Käse oder Fisch.
Rezept „Gestürzter Quittenkuchen"
Zutaten
- 1 kg Quitten
- 130 g Butter
- 120 g Zucker
- 150 g brauner Zucker
- 2 Eier und 1 Eigelb
- 1 Vanilleschote
- 1 Prise Salz
- 120 ml Milch
- 170 g Mehl
- 2 TL Backpulver
- 80 g gemahlene Haselnüsse
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Quitten waschen, vierteln, vom Kerngehäuse befreien und in schmale Spalten schneiden.
- Zwei Esslöffel Butter in einem Topf oder einer ofenfesten Pfanne zerlassen, braunen Zucker zugeben und langsam schmelzen lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und das Karamell kurz abkühlen lassen.
- Die Quitten in das Karamell legen. Alternativ eine Tortenform erst mit Karamell und dann mit Quitten füllen.
- Butter und Zucker schaumig schlagen. Eier, Eigelb, Vanille und Salz dazugeben und verrühren. Die Milch nach und nach unterrühren.
- Den Kuchen circa 45 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
- Den Quittenkuchen kurz abkühlen lassen, dann auf eine Platte stürzen und lauwarm servieren.