Wie entsteht eine Refluxkrankheit?
Die Magensäure unterstützt die Verdauung der Lebensmittel und hat einen hohen Säuregehalt. Ein Ventilmechanismus am Ende der Speiseröhre schützt davor, dass Magensäure oder Mageninhalt in die Speiseröhre gelangen. Bei einem Zwerchfellbruch ragt der Magen jedoch durch das Zwerchfell und unterbindet diesen Mechanismus. Es kann durch die austretende Magensäure zu Reizungen und Entzündungen der Speiseröhre kommen.
Wann kann eine Operation helfen?
Ob eine Schädigung der Speiseröhre vorliegt, stellen unsere Expert:innen mittels einer Magenspiegelung fest. Sodbrennen wird dann zunächst medikamentös mit Säureblockern behandelt. Wenn es nicht gelingt, die Reflux-Beschwerden durch Medikamenteneinnahme zu lindern, kann eine Reflux-Operation in Erwägung gezogen werden. Vor einer anstehenden Operation wird zusätzlich sowohl eine Druckmessung (Manometrie) beim Übergang vom Magen zur Speiseröhre als auch eine Säuremessung über 24 Stunden (pH-Metrie) durchgeführt. Erst nach Auswertung der Ergebnisse entscheiden wir uns mit Ihrer Zustimmung für eine Operation.
Was passiert bei einer Reflux-Operation?
Die Operation führen unsere Chirurg:innen minimalinvasiv über fünf kleine Schnitte in Vollnarkose durch. Liegt ein Zwerchfelldurchbruch vor, wird der Magen wieder in den Bauchraum verlagert und der Durchgang durchs Zwerchfell mit Nähten verengt. Außerdem legen die Operateur:innen eine Manschette aus Magenwand um das untere Ende Ihrer Speiseröhre, um einen erneuten Durchbruch zu vermeiden. Die Operation dauert in der Regel 45 Minuten.
Wie lange bin ich im Krankenhaus?
Im Durchschnitt verbringen Sie fünf bis sechs Tage bei uns in der Klinik. Am Aufnahmetag führen wir die notwendigen Voruntersuchungen durch. Am zweiten Tag erhalten wir die Ergebnisse der Messungen und legen, wenn notwendig, einen Operationstermin am dritten Tag fest. Nach der Operation bleiben Sie noch zwei bis drei Tage auf der Station, um sich langsam wieder an die Nahrungsmittelaufnahme zu gewöhnen.