Gutartige Prostatavergrößerung schafft Probleme
Es ist die häufigste männerspezifische Erkrankung und früher oder später ist jeder Mann davon betroffen: Die Prostata wird so groß, dass sie auf die Harnröhre drückt und das Wasserlassen erschwert. Die Harnblase entleert sich nicht vollständig, da nur kleine Mengen die Engstelle passieren – der Strahl wird immer schwächer. Wenn sich der Harn nicht vollständig entleert, kann sich der Urin bis zu den Nieren rückstauen.
Bisherige Behandlungsmöglichkeiten
Bislang gab es medikamentöse Therapien, die jedoch den Nachteil haben, dass sie lebenslang genommen werden müssen. Patienten klagen teilweise auch über Blutdruckabfall oder Stimmungsschwankungen als Nebenwirkungen der Medikamente.
Beim operativen Eingriff wird ein Teil der Prostata mithilfe einer Elektroschlinge oder eines Lasers operativ entfernt. Dabei besteht jedoch die Gefahr einer Ejakulationsstörung, der sogenannten retrograden Ejakulation, die als Nebenwirkung auftreten kann.
Neues Verfahren ohne Nebenwirkungen
Die Urologie bringt daher ein neues Verfahren zum Einsatz, das ohne medikamentöse Behandlung und ohne Operation auskommt. Es heißt Rezum und arbeitet ausschließlich mit Wärme. Das neue Verfahren bietet – in Abhängigkeit von der Diagnose – eine gute Alternative zu den herkömmlichen Behandlungen und hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Ejakulationsfähigkeit.
Beim Rezum-Verfahren wird die Prostata mit zwei bis drei Millilitern heißem Wasserdampf von innen aufgeheizt. Das so zerstörte Gewebe vernarbt und wird vom Körper abgebaut. Die Prostata verkleinert sich. Hierzu wird lediglich ein Einstich – vergleichbar mit einer Spritze – vorgenommen.