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Arthrose des Daumensattelgelenkes (Rhizarthrose)

Bei Daumensattelgelenkarthrose, auch Rhizarthrose, ist es durch Abnutzung zum Verlust des Gelenkknorpels gekommen. Hieraus resultieren die Bewegungseinschränkung und ein ständiger Reizzustand im Gelenk, der zu einer Schwellung führen kann.

Handchirurgie Arzt

Erscheinungsbild: Rhizarthrose

Das Wort „Rhizarthrose" kommt aus dem Griechischen: Rihza kann mit Wurzel übersetzt werden, arthron ist das Gelenk.

Wenn Sie andauernd Schmerzen im Daumen und Handgelenk haben, kann es sein, dass Sie einen Gelenkverschleiß im Daumensattelgelenk haben. Es stellt die am häufigsten an der Hand vorkommende Arthroseform dar und betrifft überwiegend Frauen mit Symptombeginn im mittleren bis höheren Lebensalter. Es sind deshalb sowohl hormonelle als auch genetische Faktoren bei der Entstehung beteiligt. Die Rhizarthrose kommt familiär gehäuft vor.

Das Daumensattelgelenk ist zwar ein kleines Gelenk, aber eines der am stärksten belasteten Gelenke des Körpers. Es ermöglicht die für den Menschen überaus wichtige Greif- und Haltefunktion des Daumens beziehungsweise der Hand. Durch die andauernde Belastung reibt sich der Knorpel an einigen Stellen des Gelenkes ab. Schließlich kommt es zum Kontakt „Knochen auf Knochen” und löst so die Schmerzen aus.

Symptome der Rhizarthrose

Das Daumengelenk wird vor allem bei Greif- und Drehbewegungen beansprucht. Unter Belastung kommt es teils zu einschießenden, stechenden Schmerzen in Höhe des Daumens. Diese Beschwerden bestehen bei längerem Verlauf auch in Ruhe.

Diagnosesicherung

Charakteristisch ist das Auftreten des Schmerzes beim Manipulieren am Daumensattelgelenk, welches in fortgeschrittenen Stadien mit einem Reibegeräusch einhergeht. Hinzu kommt die charakteristische Fehlstellung des Daumenstrahles. Ein Röntgenbild sichert den Befund.

Therapie

Anfangs steht zur Behandlung das zeitweilige Tragen einer speziellen Daumenschiene im Vordergrund. Diese soll das Gelenk entlasten. Unterstützend wird im akuten Schmerzzustand oft ein Schmerzmittel verabreicht. Hinzu kommen Wärme- oder Kälteanwendungen (physikalische Therapie) oder auch das Betäuben des Gelenkes mit einem lokalen Anästhetikum. Diese Spritzen sollten aber aufgrund einer möglichen Infektgefahr nicht in zu kurzen Abständen verabreicht werden.

Das Voranschreiten der Erkrankung kann durch äußere Maßnahmen nicht verhindert werden. Je nach Belastung des Gelenkes werden sich Patient:innen früher oder später mit der Frage einer weitergehenden, möglicherweise operativen, Behandlung auseinandersetzen.

Operative Behandlung: Resektions-Interpositionsarthroplastik

Über einen circa vier Zentimeter langen Hautschnitt wird der betroffene Handwurzelknochen (das „große Vieleckbein“) sorgfältig entfernt und anstelle dessen der Anteil einer Daumensehne eingeflochten, welche an der Daumenbasis ansetzt. Diese ist meist zweifach angelegt, so dass eine Verlagerung keinen funktionellen Nachteil für die Hand der Patient:innen bedeutet.

Der Eingriff dauert etwa 60 Minuten und erfordert eine Ruhigstellung des Daumens im Anschluss über einen Zeitraum von zwei Wochen in einer Gipsschiene sowie im Anschluss über vier Wochen in einer abnehmbaren Daumenschiene. Eine Belastung der Hand ist etwa acht Wochen nach dem Eingriff in gewohntem Umfang möglich.

Als alternative Operation kommt in Einzelfällen die Versteifung (Arthrodese) des Daumensattelgelenkes in Frage. Diese wird unter Erhalt des großen Vieleckbeines mit Schrauben und gegebenenfalls einer schmalen Titanplatte durchgeführt.

Risiken

Allgemeine Operationsrisiken sind eine Entzündung der Wunde, Nachblutungen und Verletzungen von Umgebungsstrukturen im Operationsgebiet (Sehnen, Gefäße, Nerven). Diese Operationsfolgen sind sehr selten.

Spezifische Komplikationen der Operation sind die mögliche Verletzung von Gefühlsnerven im Bereich des Daumenstrahls mit vorübergehender Taubheit oder Überempfindlichkeit, ein erneutes schmerzhaftes Knochenreiben in Nachbargelenken oder durch Absinken des Daumens.

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