Sauna-Irrtümer
Im Folgenden trennen wir die Fakten von den Irrtümern und geben Tipps für richtiges Saunieren.
Die Sauna hilft beim Abnehmen
Der wohl hartnäckigste Sauna-Irrtum dreht sich um den Gewichtsverlust nach einem Saunagang. Stehen nach dem Saunieren ein paar Kilos weniger auf die Waage, ist die Freude kurz. Der schnelle und vergleichbar einfache Gewichtsverlust liegt am Wassermangel im Körper, der durch das Schwitzen verursacht wird.
Fettverbrennung beim Saunieren ist somit nichts als ein hartnäckiger Mythos. Dennoch regt ein Saunabesuch den Stoffwechsel an und kann somit positive Auswirkungen auf eine Diät und ihre Gesundheit haben. Beim Abnehmen helfen nur gesunde Ernährung und Bewegung.
Saunieren ist gesund und beugt Erkältungen vor
Besonders in den kalten Jahreszeiten, stellt sich die Frage: Kann man eine Erkältung in der Sauna einfach ausschwitzen und wer sollte nicht saunieren?
Grundsätzlich gilt: Ist der Infekt bereits ausgeprägt, sollte das Saunieren vermieden werden. In dieser Phase versucht der Körper sich selbst zu heilen und braucht daher alle Energie, um den Viren den Kampf anzusagen. Ein heißes Schwitzbad mit duftenden Saunaaufgüssen ist mit einer Runde Joggen zu vergleichen und in dieser Verfassung eine unnötige Belastung für den angeschlagenen Körper. Ist man schon erkältet, sollte man sich möglichst viel Ruhe gönnen und Wechsel zwischen Hitze und Kälte besser vermeiden, um das Herz-Kreislaufsystem nicht zusätzlich zu belasten.
Bahnt sich eine Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsschmerzen langsam an, sollte eine Dampfsauna gewählt werden, da diese etwas niedrigere Temperaturen vorweist. Dort werden die Schleimhäute nicht so stark belastet und weniger ausgetrocknet. Auch auf die kalte Dusche nach dem Saunieren sollte verzichtet werden und den Körper lieber langsam die Möglichkeit zum Auskühlen geben. Bei Fieber sollten Sie in jedem Fall lieber das Bett, als die Sauna besuchen.
Saunatipp:
Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und bei Unwohlsein auf die Sauna zu verzichten. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Unter Umständen liegt der Effekt stark am individuellen Zustand.
Häufiges Saunieren ist gesund
Richtig. Der Besuch einer Sauna kann eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben, wenn wir regelmäßig saunieren. Eine finnische Studie zeigte, dass das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, sinkt, wenn man mehr als einmal in der Woche in die Sauna geht. Dennoch gilt: Schwitzen bedeutet harte Arbeit für unseren Körper, mit Belastung des Herz-Kreislaufsystems. Besonders Saunaanfänger:innen sollten die Saunagänge in Maßen genießen. Wie lang dauert Saunieren? Eine Sitzung sollte dabei nicht länger als 15 Minuten andauern und nicht mehr als drei Saunagänge hintereinander beinhalten. Zwischen den schweißtreibenden Sitzungen ist es wichtig, erholsame Pausen einzulegen.
Saunatipp:
Weniger und mit Bedacht, ist mehr. Passen Sie die Häufigkeit Ihrer Saunabesuche Ihrem Gefühl an. Wenn es sich nicht richtig anfühlt, sollten Sie es auch besser nicht tun.
In der Sauna trocknen Haut und Haare aus
Die Annahme, dass ein Saunabesuch die Haut austrocknet oder dem Haar schadet, ist unbegründet. Im Gegenteil: Studien haben gezeigt, dass der Gang in die Sauna den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöht.
Die Hitze fördert die Durchblutung und trägt zu schöner Haut bei. Vor dem Saunieren sollten Cremes, Öle und Make-up entfernt werden, da die Stoffe der ätherischen Öle oder die Inhaltsstoffe der Cremes eine große Belastung für die Haut darstellen können. Vor dem Saunieren zu duschen, ist daher nicht nur aus hygienischen Gründen nötig. Die Haare sind bei regelmäßigem Saunieren nicht unbedingt vom Austrocknen bedroht.
Empfohlen wird, die Haare vor dem ersten Saunagang mit einem milden Shampoo zu waschen und nach dem Besuch der Sauna oder im Dampfbad eine Haarmaske aufzutragen, da diese besonders gut in die Haarstruktur eindringen kann.
Saunatipp:
Es kommt auf die richtige Reihenfolge der Pflegeprodukte an.
Saunieren entgiftet den Körper
Leider nur ein Mythos. In der Sauna kann unser Körper keine Schadstoffe oder sogenannte Schlacken ausschwitzen. Stoffwechselabfallprodukte oder andere schädliche Stoffe im Körper werden von Nieren und Leber verwertet und keineswegs beim Saunieren ausgeschwitzt. Aber ein Fünkchen Wahrheit lässt sich selbst in diesem Mythos finden. Neben Wasser und Mineralien beinhaltet unser Schweiß auch minimale Spuren von weiteren Substanzen. Diese Mengen sind aber so klein, dass man nicht von Entschlackung in der Sauna sprechen kann.
Saunatipp:
Der Flüssigkeitsverlust sollte durch reichliches Trinken ausgeglichen werden. Verzichten Sie dabei auf Alkohol und Kaffee und greifen Sie lieber zu reichlich Wasser, kaltem Tee oder Saftschorlen.