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Röschenflechte: unschöne Hautrötungen bei Pityriasis rosea

Rote Flecken am ganzen Oberkörper, Juckreiz wie bei einem Ausschlag – die sogenannte Röschenflechte kann jeden Menschen treffen. Noch ist unklar, wie es genau zu einem Ausbruch kommt. Was die Röschenflechte ausmacht, wie sie diagnostiziert wird und wie eine mögliche Behandlung aussieht, erklärt unser Experte. 

Hautausschlag

Was ist eine Röschenflechte?

Die Röschenflechte oder Pityriasis rosea ist eine entzündliche Erkrankung der Haut. Sie zeigt sich in schuppenden Rötungen vor allem am Oberkörper der Betroffenen, oder davon ausgehend an Oberarmen und Oberschenkeln. Meistens sind junge Menschen betroffen, im Alter von 10 bis 35 Jahren. In Deutschland leiden etwa 0,1 Prozent der Menschen unter der auch als Schuppenröschen bekannten Hauterkrankung.

"In einer Hautpraxis sind es bis zu zwei Prozent der Patienten, die mit einer Pityriasis rosea vorstellig werden", erläutert Dr. Gaston Schley, Chefarzt der Klinik für Dermatologie in den Helios Kliniken Schwerin. Dabei sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer - fast zweimal so oft. Die Pityriasis rosea gilt als harmlos im Vergleich zu anderen Hauterkrankungen und ist nicht ansteckend

Was sind Ursachen einer Röschenflechte?

Als mögliche Ursache für die Röschenflechte wird eine Virusinfektion vermutet. Bei einigen Patienten besteht ein Zusammenhang zu einer Infektion mit dem humanen Herpesvirus. Im Rahmen der Virusinfektion kann ein Ausschlag (Exanthem), ähnlich wie bei anderen Virusinfektionen wie beispielsweise Masern, auftreten. 

Symptome: Röschenflechte erkennen

Die Röschenflechte startet mit einem großen, rötlichen Flecken auf der Haut, von dem aus sich kleinere Flecken ausbreiten. Das sogenannte Primärmedaillon und die Ausläufer zeigen eine Schuppenkrause an den Rändern. Dabei folgt die Ausbreitung den Hautspaltlinien, wodurch ein charakteristisches Christbaum-Muster entsteht. Typische Symptome können leichte Übelkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Gelenkschmerzen sein.

"Die Lymphknoten können ebenfalls anschwellen", erklärt Dr. Schley. "Das könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass der Körper gegen eine Virusinfektion kämpft". Die schuppenden Flecken können leichten Juckreiz auslösen. Bleibende Schäden sind allerdings nicht zu erwarten – die Erkrankung flammt meistens für wenige Wochen auf und ebbt dann wieder ab. 

Diagnose der Rosenflechte

Aufgrund des klassischen klinischen Bildes kann die Diagnose in der Regel rasch gestellt werden. „Da die Erkrankung aber auch untypische Verläufe zeigen kann, sollte ein Hautarzt ausschließen, dass keine anderen Hauterkrankungen wie eine Schuppenflechte, eine Pilzinfektion oder eine Syphilis vorliegen“, empfiehlt Dr. Schley. 

Eine Pilzinfektion der Haut kann man durch Untersuchung von Schuppenmaterial abgrenzen, um eine Syphilis auszuschließen genügt eine Blutentnahme, in seltenen Fällen muss eine Hautprobe zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden. 

Röschenflechte behandeln: Was hilft bei Piryriasis rosea?

Die Röschenflechte bildet sich in der Regel innerhalb von drei bis sechs Wochen spontan zurück, sodass die Therapie zurückhaltend gestaltet werden sollte.

Mit ein paar Tipps lassen sich Ausbrüche durchstehen:

  • Jede Irritation der Haut vermeiden. Stattdessen Feuchtigkeitsspender (Emollienzien) zur milden Pflege der Haut verwenden.
  • übermäßig heißes und langes Duschen oder Baden vermeiden
  • auf schweißtreibenden Sport verzichten
  • zu enganliegende Kleidung lieber eine Nummer größer tragen
  • Bei schweren Verläufen kann die Therapie mit einem Virostatikum (hemmt die Vermehrung der Viren) erwogen werden.

Wann zum Arzt?

Wer Unregelmäßigkeiten oder neue Flecken auf der Haut bemerkt, sollte generell den Hausarzt oder Hautarzt aufsuchen. Dr. Schley: "Auch bereits vorhandene Hautflecken sollten regelmäßig kontrolliert werden. So können die typischen roten Flecken von Primärmedaillon und den Ausläufern vom Arzt abgeklärt werden." Während einer Schwangerschaft ist es wichtig, die Röschenflechte sofort untersuchen zu lassen. Gerade zu Beginn kann sie zu Komplikationen führen.

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