Der Körper regeneriert sich
Der Schlaf ist nicht einfach Abwesenheit von Wachheit, sondern eine aktive und in sich strukturierte Leistung unseres Gehirns. Heute weiß man: Während der Mensch schläft, ist der Körper höchst aktiv. Der Körper regeneriert und repariert sich, und das Gehirn verarbeitet die Informationen des Tages – es lernt.
Der Schlaf selbst ist kein monotoner Zustand, sondern ein im ständigen Wechsel zwischen leichtem und tieferem Schlaf befindlicher, aktiver Prozess. Unterscheidet man verschiedene Schlafstadien nach ihrer Tiefe, Veränderungen der Hirnströme und dem Auftreten von Träumen, zeigt sich Schlaf als ein regelmäßiger 90-Minuten-Rhythmus. Dieser Schlafrhythmus führt dazu, dass wir alle eineinhalb Stunden fast wach werden und dann wieder in tieferen Schlaf fallen.
Die Statistik hat gemessen: Der durchschnittliche Bundesbürger schläft von 23:04 bis 6:18 Uhr und braucht 15 Minuten zum Einschlafen – somit bleiben sieben Stunden Schlaf. Aber es gibt beträchtliche Unterschiede, jede/r ist verschieden. Kurzschläfern genügen fünf Stunden Schlaf, Langschläfer benötigen zehn Stunden, um sich ausgeschlafen zu fühlen.
Wie wichtig Schlaf für den Menschen ist, wird bei Schlafmangel deutlich. Konzentration und Leistungsfähigkeit lassen dann rapide nach.
In der modernen Gesellschaft hat sich das alltägliche Schlafverhalten vieler Menschen stark verändert, denn die Globalisierung hat nicht nur die Arbeitswelt revolutioniert. Auch der menschliche Biorhythmus kommt aus dem Tritt, wenn räumliche Mobilität und zeitliche Flexibilität zur Norm werden.