Mehr Männer als Frauen betroffen
Nimmt man es ganz genau, schläft unser Körper eigentlich nie wirklich – er legt eher eine Art Boxenstopp ein: Während wir entspannt träumen, teilen sich unsere Körperzellen bis zu zehnmal schneller als am Tag. Leber und Niere entgiften, unser Gehirn verarbeitet Erlebnisse und spült Schadstoffe aus wie etwa das „Alzheimer-Eiweiß“ Beta-Amyloid. Das allein zeigt, wie wichtig die nächtlichen Ruhephasen sind.
Allerdings ist es nachts in Deutschlands Schlafzimmern ziemlich laut: Rund 60 Prozent der Männer, 40 Prozent der Frauen und sogar 10 Prozent der Kinder schnarchen. Einige erreichen dabei Geräuschpegel ähnlich einem Lastwagen bei voller Fahrt. Und die Wahrscheinlichkeit, nachts zur Lärmquelle zu werden, steigt mit zunehmendem Alter noch weiter an.
Wie entsteht Schnarchen?
Ursächlich sind meist schwache Muskeln und schlaffes Gewebe im Rachen. „Das Zäpfchen und der Schleimhautlappen, an dem es hängt, das sogenannte Gaumensegel, flattern dann beim Ein- und Ausatmen unkontrolliert in der Luft“, erklärt Schlafmediziner Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Büchner. Er ist Chefarzt der Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin im Helios Klinikum Duisburg.
„Ein alkoholischer Schlummertrunk verstärkt diesen Effekt übrigens, da er die Muskeln zusätzlich entspannt“, sagt der Experte. Große Rachenmandeln oder ein verkürzter Unterkiefer können ebenfalls ursächlich sein, da sie die Atemwege einengen und so das Schnarchen begünstigen. Bei Rückenschläfer:innen kann zudem die Zunge in den Rachenraum zurückfallen und der Luft so den Weg versperren.
Ursachen für Schnarchen nachgehen
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen ist Schnarchen harmlos. Das nächtliche Schnarchen kann allerdings auch ein ernstzunehmendes Alarmsignal sein und auf eine schlafbezogene Atemstörung, die sogenannte Schlafapnoe, hindeuten. Betroffene berichten dann oft über einen nicht erholsamen Schlaf und starke Tagesmüdigkeit, denn ihre Nächte werden durch die wiederholte Atemnot permanent unterbrochen, ohne dass sie das bewusst bemerken.
Ursachen für Schnarchen nachgehen
Bei etwa der Hälfte der Betroffenen ist Schnarchen harmlos. Das nächtliche Schnarchen kann allerdings auch ein ernstzunehmendes Alarmsignal sein und auf eine schlafbezogene Atemstörung, die sogenannte Schlafapnoe, hindeuten. Betroffene berichten dann oft über einen nicht erholsamen Schlaf und starke Tagesmüdigkeit, denn ihre Nächte werden durch die wiederholte Atemnot permanent unterbrochen, ohne dass sie das bewusst bemerken.
Risiken für das Herz nehmen zu
Zudem kann der fehlende Sauerstoff zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen, da das Herz viel Kraft aufwenden muss, um alle Körperteile weiterhin mit Nährstoffen zu versorgen.
Das ist für den Kreislauf extrem belastend und erschwert die Regeneration der Zellen. Der Körper kompensiert die negativen Folgen zwar meist eine Zeit lang, doch ohne Behandlung droht ein langfristiger „Motorschaden“. Die ersten Symptome sind oftmals vermehrte Müdigkeit und Unruhe sowie leichter Bluthochdruck, allerdings können im weiteren Verlauf sogar Herzrhythmusstörungen auftreten. Auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt massiv an. „Daher ist es wichtig, Schnarchen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und das Schlafverhalten möglichst umfassend zu analysieren“, rät Dr. Büchner.
Eine Nacht im Schlaflabor
Eine gründliche Überwachung des Schlafverhaltens geschieht in der Regel in einem Schlaflabor, wie dem im Helios Klinikum Duisburg. Dort können Betroffene mit Elektroden verkabelt träumen, während hochsensible Geräte verschiedene Parameter wie die nächtliche Hirn- und Muskelaktivität, Augen- und Beinbewegungen aufzeichnen.
Die Auswertung dieser sogenannten Polysomnographie verrät den Ärzt:innen dann oft bereits nach einer Nacht die möglichen Gründe für die Schlafstörungen. Die anschließende Therapie wird dann individuell festgelegt. Betroffene können zum Beispiel durch eine Atemmaske mit Luftzufuhr unterstützt werden.