Was kann Spargel?
Spargel besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat wenige Kalorien – steckt aber trotzdem voller Vitamine und Nährstoffe. Das Gemüse wirkt harntreibend, sobald die bleichen Stangen verzehrt werden.
Der erhöhte Flüssigkeitsgehalt treibt durch die Nieren aus dem Körper. Während des Toilettenganges wird ein äußerst unangenehmer Geruch wahrgenommen, jedoch nicht von allen Menschen.
Woher kommt der Geruch des Spargel-Urins?
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird zu dieser Thematik geforscht. Dabei stehen zwei wesentliche Fragen im Fokus: Riecht der Urin bei jedem Menschen so streng? Können alle den strengen Geruch wahrnehmen? Inzwischen ist klar – beide Annahmen sind richtig.
Ob der Urin nach dem Spargelverzehr unangenehm riecht und der komische Duft auch vernommen werden kann, variiert von Mensch zu Mensch. Einige sind dazu in der Lage, andere nicht.
„Die Asparagusinsäure aus dem Spargel wird in schwefelhaltige Stoffe zersetzt, wenn ein spezielles Enzym vorhanden ist. Dadurch entsteht der unangenehme Geruch“, sagt Dr. Markus Bieringer, Leiter der Nephrologie des Helios Klinikums Berlin-Buch.
Genetische Veranlagung zum Nicht-Riechen
Des Weiteren gibt es Menschen, die den Geruch wiederum nicht wahrnehmen können, obwohl dieser vorhanden ist. Grund dafür ist eine Mutation im Gen eines Geruchrezeptors. Betroffene leiden an einer spezifischen Anosmie, also einem selektiven Nicht-Riechen.
Dr. Bieringer erklärt: „Die Asparagusinsäure selbst ist geruchlos. Ein spezieller Abbauprozess im Körper kann dafür sorgen, dass durch Umwandlung der Aminosäure eine schwefelhaltige Verbindung entsteht, die dann ausgeschieden wird.“