Welche Funktion hat die Speiseröhre?
Die Speiseröhre liegt in der Mitte der Brusthöhle und transportiert die Nahrung vom Mund zum Magen. Dieser ist dafür zuständig, den Speisebrei zu durchmischen, zu verdauen und langsam in den Darm abzugeben. Über einen Verschlussmechanismus ist die Speiseröhre mit dem Magen verbunden, der einen Rückfluss (Reflux) von Mageninhalten in die Speiseröhre verhindert.
Was sind Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs?
Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) kommt in Deutschland verhältnismäßig selten vor. Risikofaktoren sind neben dem Alter auch Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum und die Refluxkrankheit. Da das Ösophaguskarzinom häufig erst in einem späten Stadium zu Beschwerden wie Schluckstörungen und Gewichtsverlust führt, wird es oft auch erst spät erkannt.
Wie wird Speiseröhrenkrebs diagnostiziert?
Bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs führen wir eine Spiegelung der Speiseröhre (Ösophagoskopie) durch. Bei diesem Verfahren führt die/der Ärzt:in ein Endoskop, einen dünnen, flexiblen Schlauch mit einer Kamera an der Spitze, über Mund und Rachen in Ihre Speiseröhre ein.
So können die Ärzt:innen die Schleimhaut der Speiseröhre beurteilen und Gewebeproben entnehmen. Diese werden im Anschluss untersucht um festzustellen, ob es sich um bösartige Neubildungen handelt und welche Form des Speiseröhrenkrebses vorliegt.
Behandlung von Speiseröhrenkrebs
Die Therapie von Speiseröhrenkrebs erfolgt individuell und ist abhängig von Art, Größe, Lage, und Ausbreitung des Tumors, aber auch von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand.
Im frühen Stadium können wir eine endoskopische Therapie durchführen, wobei der Tumor und das direkt benachbarte Gewebe entfernt werden. Kommt dies nicht infrage, ist eine Operation notwendig. Nach Möglichkeit setzen wir minimalinvasive Verfahren ein, um Ihnen eine schnelle Genesung mit möglichst wenig Schmerzen zu ermöglichen.
Weiterhin gut versorgt: Die Nachsorge
Ein abgestimmter Nachsorgeplan ist sehr wichtig, um ein erneutes Auftreten von Speiseröhrenkrebsfrühzeitig zu bemerken. Da die verschiedenen Therapieformen immer auch Auswirkungen auf die Verdauung und Ernährung haben, erhalten Sie von uns außerdem individuelle Empfehlungen hierzu.