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Spinal Cord Stimulation in der Schmerztherapie

Die Spinal Cord Stimulation, auch rückenmarksnahe Stimulation, ist ein neurologisches Therapieverfahren, bei dem chronische Schmerzen mittels elektrischer Impulse behandelt werden. 

Operation 01

Was heißt Spinal Cord Stimulation (SCS)?

Die Spinal Cord Stimulation ist eine Form der Neuromodulation zur Behandlung starker, chronischer Schmerzen. Hierbei wird der Patientin oder dem Patienten eine dünne Elektrode hinter das Rückenmark in den Epiduralraum implantiert. Die Elektrode ist mit einer Batterie – dem Generator – verbunden, die unter die Bauchhaut eingebracht wird und elektrische Impulse aussendet.

Dadurch werden die Schmerzsignale auf ihrem Weg zum Gehirn unterbrochen. Patient:innen nehmen Schmerzen kaum oder nur noch in Form eines Kribbelns wahr.

Wie verläuft der Eingriff einer rückenmarksnahen Stimulation?

Vor der eigentlichen Implantation können Sie sich mit einem vorläufigen System ausstatten lassen, um die Wirkung zu testen. Unter lokaler Betäubung wird eine kleine, dünne Elektrode im Bereich des Wirbelkanals innerhalb der Wirbelsäule platziert. Die Elektrode wird an einen provisorischen Impulsgenerator angeschlossen, den die Patientin oder der Patient auf der Kleidung oder am Gürtel trägt.

Während des Verfahrens werden Sie gefragt, wo Sie eine Veränderung der Schmerzempfindlichkeit spüren. Dadurch lässt sich der Sitz der Elektrode genau anpassen. Der Eingriff dauert circa 30 bis 60 Minuten.

Wie geht es nach dem Eingriff weiter?

Nach einer siebentägigen Testphase unter Alltagsbelastungen entscheiden Sie selbst, abhängig vom Nutzen der Stimulation, ob der Einbau eines Impulsgenerators unter die Haut für Sie persönlich in Frage kommt. Wenn ja, wird ein Operationstermin festgelegt. Sollten Sie sich dagegen entscheiden, wird die Elektrode wieder entfernt. Eine Vollnarkose ist für den Eingriff nicht nötig.

Wann ist eine Neuromodulation mittels Spinal Cord Stimulation sinnvoll?

Die Spinal Cord Stimulation kommt dann zum Einsatz, wenn alle anderen Therapieformen – operativ und medikamentös – ausgeschöpft sind.

Hierzu zählen beispielsweise:

  • chronische Schmerzen
  • anhaltende Schmerzen nach einem künstlichen Gelenkersatz, auch nach einer Wirbelsäulen-Operation
  • regionale Schmerzsyndrome in Händen und Füßen
  • arterielle Verschlusskrankheit, Schaufensterkrankheit
  • wenn gesundheitliche Gründe gegen eine offene Operation sprechen
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