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Verletzungen am Sprunggelenk erkennen und behandeln

Es ist leider sehr einfach, sich das Sprunggelenk zu verletzen: Eine falsche Bewegung, ein falscher Tritt und der Schmerz ist da. Doch viele Verletzungen lassen sich mit modernen Methoden schnell und effektiv heilen. Wie das funktioniert, haben wir für Sie zusammengefasst. 

umgeknickter Fuß

Sprunggelenksverletzung: Die Gefahr lauert nicht nur beim Sport

Kein anderer Bereich des Körpers ist bei Sportlern und insbesondere bei Fußballern so verletzungsgefährdet wie das Sprunggelenk. Doch selbst ein einfaches Umknicken oder Verdrehen des Fußes beim Gehen reichen aus, um Bänderdehnungen, -risse oder sogar Brüche zu verursachen.

Die Gefahr eines Unfalles lauert ständig und überall. Es muss nicht immer viel Kraft einwirken, um schwerwiegende Verletzungen zu erzeugen. Eine der häufigsten Verletzungen im Alltag ist die Verletzung der komplex aufgebauten Sprunggelenksgabel. Das obere und untere Sprunggelenk sind für die Beweglichkeit des Fußes zuständig.

Das obere Sprunggelenk ermöglicht das Beugen des Fußes nach unten und das Strecken nach oben, wie beim Tritt auf das Gaspedal im Auto. Das untere Sprunggelenk ist für das Innen- und Außenkippen im Fuß zuständig.

Sprunggelenk – kurz erklärt

Unter Sprunggelenk wird meistens das obere Sprunggelenk verstanden. Medizinisch exakt unterscheidet man zwischen oberem und unterem Sprunggelenk. Vereinfacht ausgedrückt ist das obere Sprunggelenk für die Bewegung des Fußes nach oben und nach unten verantwortlich, während das untere Sprunggelenk für die Umbewegung des Fußes erforderlich ist.

Das obere Sprunggelenk wird auf der Innen- und Außenseite durch Bänder stabilisiert, wobei Verletzungen in den meisten Fällen die Außenbänder betreffen. Auslöser für eine Verletzung ist immer eine Verdrehung oder Verrenkung des Fußes im Sprunggelenk. Diese Verletzungen können nicht nur beim Sport oder bei Glatteis auftreten, sondern auch beim normalen Gehen.

Die Folgen eines einfachen Umknickens mit dem Fuß können von einer leichten Bänderdehnung oder einem Bänderriss bis hin zu einem Verrenkungsbruch des Sprunggelenkes mit Bruch des Innen- und Außenknöchels reichen. Eine häufige Sprunggelenksverletzung bei Fußballern betrifft das Syndesmosenband. Das Syndesmoseband hält das untere Schienbein und das Wadenbein zusammen und trägt wesentlich zur Stabilität des Beines bei.

Welche Verletzungen am Sprunggelenk gibt es?

Verletzungen des Sprunggelenks treten häufig auf. Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick.

Bänderriss am Sprunggelenk

Bänderrisse sind meist die Folge eines Umknickens mit dem Fuß beim Sport oder auch im Alltag. Nach den Leitlinien der modernen Medizin müssen Bänderrisse aber nur noch in den seltensten Fällen operiert werden. Meist genügt eine Ruhigstellung, Schonung und Physiotherapie, um das Sprunggelenk heilen zu lassen.

Eine Operation kann notwendig werden, wenn neben den Bändern auch die knöchernen Anteile mitbetroffen sind. Ist das Syndesmoseband beschädigt, wird das Sprunggelenk so instabil, dass eine operative Versorgung alternativlos ist, damit das Band in Ruhe heilen kann und die Stabilität dauerhaft wiederhergestellt ist. Sollte dies bei Ihrer Verletzung notwendig sein, beraten wir Sie individuell und besprechen mit Ihnen das für Sie beste Operationsverfahren.

Knorpelschäden am Sprunggelenk

Knorpelschäden am Sprunggelenk sind weit verbreitet. Sie entstehen durch Überlastung, meist infolge von Sport- oder anderen Verletzungen. Doch durch einen kleinen Eingriff können unsere Patient:innen in den meisten Fällen das Gelenk schnell wieder belasten. Patient:innen mit Sprunggelenksbeschwerden leiden häufig an einer Verletzung des Gelenkknorpels. Dieser entsteht zum Beispiel, wenn man mit dem Fuß stark umknickt. Aber auch lokale Durchblutungsstörungen können die Ursache sein. Um eine Knorpelschädigung einwandfrei diagnostizieren zu können, muss Ihr Fuß zunächst geröntgt werden. Die weitere Behandlung hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Lebensalter der Patient:innen
  • Art und Ausdehnung der Schädigung in Breite und Tiefe
  • Ort der Schädigung

So heilt bei Kindern und Jugendlichen eine derartige Knorpelschädigung spontan ab. Bei Erwachsenen ist das allerdings in der Regel leider nicht der Fall. Dann müssen die beschädigten Knorpel- und Knochenfragmente operativ entfernt werden. Dies geschieht meist minimalinvasiv bei einer Arthroskopie. Durch den Eingriff bildet der Körper neues Gewebe, welches den Defekt nach und nach ersetzt. Dies funktioniert aber nur bei kleinteiligen Schädigungen. Bei großflächigen oder tiefgreifenden Knorpelschaden ist eine offene Gelenkoperation oft leider unumgänglich.

Arthrose am Sprunggelenk

Durch eine Verletzung des Sprunggelenkes kann sich eine Arthrose, ein Verschleiß des Gelenkes entwickeln. So ist sie – anders als bei anderen Gelenken – nicht in der Regel altersbedingt, sondern die Folge von nicht oder unzureichend behandelten Beschwerden. Anders als noch vor einigen Jahren bedeutet eine Arthrose aber nicht die zwangsweise Versteifung des Gelenkes und die damit einhergehenden Einschränkungen. Hier gibt es neben konservativen Therapien auch verschiedene Möglichkeiten der operativen Behandlung:

  • Sprunggelenksarthroskopie, um Knorpel- und Knochenfragmente zu entfernen
  • Korrekturoperationen des Bandapparates
  • Umstellungsoperationen
  • Versteifungen
  • Einsatz von Prothesen (Künstliche Gelenke)

Welche Behandlungsmöglichkeit für Sie infrage kommt, hängt von Ihren individuellen Beschwerden ab. Daher besprechen unsere Expert:innen die Behandlungsoptionen gerne persönlich mit Ihnen.

Was tun, wenn der Fuß umgeknickt ist?

Als Erstversorgung ist in vielen Fällen angeraten, das Gelenk mit Eis zu kühlen und mit einem Verband zu stabilisieren. Die Art der Versorgung ist aber immer von der Ausprägung der Verletzung abhängig und reicht von einem kühlenden Salbenverband bis hin zu – in seltenen Fällen – mehrfachen Operationen. Oberstes Ziel aller Behandlungen ist natürlich, die normale Gelenkfunktion möglichst rasch wiederherzustellen und Folgeschäden zu vermeiden.

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