Was ist denn ein „Schwarztest“?
Alexander Herminhaus: Schwarztest nennt man den Vorgang, wenn wir die gesamte Klinik vom externen Stromnetz trennen. Wir simulieren damit einen Stromausfall. Dann gehen die Lichter aus, es wird also im wahrsten Sinne des Wortes ‚schwarz‘. Dieses Szenario spielen wir zweimal pro Jahr durch, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Ist das denn nicht gefährlich?
Herminhaus: Nein, es wäre kritischer, diese Krisensituation nie zu üben. Durch den Test bekommen alle Mitarbeiter im Haus die nötige Routine für einen echten Stromausfall, jeder weiß, was zu tun ist. Das bedeutet im Ernstfall höchstmögliche Sicherheit für die Patienten.
Woher kommt denn der Strom, wenn die externe Versorgung abbricht?
Herminhaus: Der kommt aus sogenannten Netzersatzanlagen, die die Versorgung übernehmen. Das kann zum Beispiel ein Dieselaggregat sein. Alle lebenswichtigen Geräte haben einen internen Akku und müssen an speziell abgesicherten Steckdosen hängen. Die Steckdosen selbst liefern ebenfalls aus ihren Akkus unterbrechungsfrei den Strom.