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Wachmacher zur Zeitumstellung: Kaffee oder Tee?

Im Frühjahr werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Während der ersten Tage nach der Zeitumstellung leiden einige Menschen tagsüber unter Müdigkeit: Eine Stunde früher aufstehen, eine Stunde früher arbeiten. Doch was hilft besser gegen die Schläfrigkeit – eine Tasse Kaffee oder eine Tasse Tee?

Coffee or tea

Koffein setzt Adrenalin frei

„Anpassungsschwierigkeiten des Körpers nach der Zeitumstellung sind ganz normal. Viele Menschen leiden nicht nur unter Müdigkeit, auch Schlaf- oder Konzentrationsprobleme können auftreten. Durch den geänderten Tagesablauf ist unsere innere Uhr durcheinander. Der Körper und die Hormone, die im Körper zum Beispiel Wachheit, Wohlbefinden und Schlafbereitschaft steuern, müssen sich erst umstellen“, sagt Stephan Matzath, Chefarzt der Kardiologie in der Helios Klinik Herzberg/Osterode. „Wie lange dies bei jedem einzelnen dauert, ist sehr unterschiedlich.“

Um die Müdigkeit am Morgen oder im Laufe des Tages zu bekämpfen, greifen viele Menschen auf Kaffee, grünen oder schwarzen Tee zurück. „Ein Kaffee wirkt dabei bereits wenige Minuten nach dem Genuss anregend, da das Koffein schnell in den Blutkreislauf gelangt und dort Adrenalin freisetzt: Man fühlt sich fitter und wacher. Wer seinen Tee circa zwei bis drei Minuten ziehen lässt, kann eine ähnlich anregende Wirkung des Getränks erreichen. Diese tritt allerdings langsamer als beim Kaffee ein, dafür aber langanhaltender. Ab einer Ziehzeit von fünf Minuten hat Tee eine eher beruhigende Wirkung“, weiß Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Armbrust, Chefarzt der Gastroenterologie in der Helios Klinik Herzberg/Osterode.

Tee und Kaffee: kein Ausgleich für ungesunden Lebensstil

Beiden Getränken werden durch Studien zudem verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: So soll Kaffee auch das Gichtrisiko senken und Demenz vorbeugen; Tee sei gut für den Zahnschmelz und gegen Rheuma. „Dabei gilt jedoch: Tee und Kaffee sind keine heilbringenden Medikamente, sie können in bestimmten Dosen und unter bestimmten Gegebenheiten Prozesse im Körper unterstützen.

Sie können jedoch nicht als Ausgleich für einen ungesunden Lebensstil eingesetzt werden“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Armbrust. Er empfiehlt: „Gegen Müdigkeit helfen nicht nur Kaffee oder Tee. Sorgen Sie für ausreichend frische Luft und Bewegung.“ Vielleicht starten Sie den Tag auch mit einigen kalten Spritzern Wasser ins Gesicht oder lassen kaltes Wasser über die Handgelenke laufen, dies regt den Kreislauf ebenfalls an.

In Maßen genießen

Welches Getränk man als Muntermacher bevorzugt, bleibt letztendlich dem persönlichen Geschmack und Empfinden überlassen. Stephan Matzath: „Wichtig ist, dass die koffeinhaltigen Getränke in Maßen getrunken werden. Es spricht nichts gegen zwei oder drei Tassen Kaffee oder schwarzen Tee am Tag.

Als Durststiller sollte man diese jedoch nicht nutzen, sondern lieber auf Wasser zurückgreifen.“ Wird Koffein in größeren Mengen konsumiert, können Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Herz-Kreislauf-Probleme auftreten, auch in Kombination mit Medikamenten kann Koffein diese Wirkungen auf den Körper haben.

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