So können Angehörige unterstützen
Menschen, die an Krebs erkrankt sind, brauchen die Hilfe ihrer Mitmenschen – das gilt besonders in Zeiten von Corona. Ein offener Umgang mit der Krebserkrankung sowie ehrliche Gespräche zwischen dem Erkrankten, Familie und Freunden können dazu beitragen, die Situation besser zu bewältigen. Beispielsweise können regelmäßige Telefonate oder Videoanrufe sehr helfen, wenn ein direkter Besuch nicht möglich ist.
Familie und Freunde können beispielweise auch Einkäufe und Besorgungen erledigen. Wer sich dieser Verantwortung annimmt, muss allerdings unbedingt die empfohlenen Verhaltens- und Hygieneregeln beachten, um nicht zusätzlich eine Ansteckungsgefahr für krebskranke Patient:innen darzustellen. Eine weitere schöne Art der Aufmerksamkeit: nette Briefe oder kreative Pakete.
Hilfe für Angehörige
Nicht selten stoßen Angehörige von Krebspatient:innen an ihre psychischen und physischen Grenzen – vor allem in Zeiten von Corona. Deshalb ist es wichtig, den Kontakt zu allen Ansprechpartnern auch während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Bei Fragen oder Bedenken zum Gesundheitszustand des Erkrankten können Angehörige jederzeit die behandelnden Ärzt:innen (telefonisch) kontaktieren. Die Pflegekräfte, das medizinische Fachpersonal und die Ärztinnen und Ärzte können dann eine Einschätzung darüber geben, ob ein Arztbesuch notwendig ist.
Ansteckungsgefahr geringhalten
Krebspatientinnen und Krebspatienten zählen zur Risikogruppe von Covid-19. Da das Immunsystem während und nach einer Krebstherapie häufig geschwächt ist, sollten Angehörige im direkten Kontakt zu Krebserkrankten besonders achtsam sein. Vor allem während erhöhter Inzidenzen und einer Corona-Infektion im näheren Umfeld sollte man auf einen Besuch so gut es geht verzichten.
Vielen Krebspatientinnen und Krebspatienten fällt es allerdings schwer, Abstand von ihren Liebsten zu halten. Angehörige sollten den Krebserkrankten deshalb Zeit lassen, um die Umstände zu verarbeiten und anzunehmen. Sobald die Betroffenen konstruktiv über die aktuelle Situation sprechen möchten, können Familie und Freunde Wege und Kompromisse vorschlagen, die die Zeit so angenehm wie möglich machen.
Digitale und telefonische Hilfsangebote
Bei akuten Beschwerden müssen Patient:innen allerdings unbedingt persönlich die behandelnden Ärzt:innen aufsuchen. Das medizinische Fachpersonal hält zu jeder Zeit die Abstands- und Hygienevorschriften ein, sodass ein persönliches Erscheinen in einer Praxis oder Klinik ohne Bedenken möglich ist. Auch viele psychologische Hilfsangebote bieten telefonische Beratungen an. Denn für das Wohlergehen und die Genesung der Krebspatient:innen spielt die psychische Verfassung eine tragende Rolle. Deshalb ist es wichtig, auch während der Corona-Pandemie, den Kontakt zu Psycholog:innen und Selbsthilfegruppen aufrecht zu halten - das gilt auch für die Angehörigen.
Patientenlotsen bei Helios
Wenn Erkrankte oder Angehörige nicht auf einen Termin in der ärztlichen Praxis warten möchten und erste Anliegen, Sorgen und Fragen besprechen möchten, können sie sich telefonisch an die Helios Patientenlotsen wenden. Diese stehen allen Betroffenen auch während der Pandemie für Fragen rund um ihre Krebserkrankung zur Seite. Die Patientenlotsen geben erste Informationen sowie eine Orientierung innerhalb des Helios Netzwerkes der Krebsmedizin. Sie helfen Erkranken und Angehörigen dabei, die für ihre Diagnostik und Therapie geeignetste, wohnortnahe Klinik zu finden. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800 633 4946 beraten wir Sie gerne.