Unser Gehirn: Ohne ist alles nichts
Bestehend aus circa 100 Milliarden Nervenzellen, die mit über 100 Billionen Synapsen miteinander kommunizieren, ist es die Schaltzentrale unseres Körpers. Über Nervenbahnen steuern diese Nervenzellen im ununterbrochenen Austausch unseren gesamten Körper, indem sie Signale auf komplexe Weise weiterleiten. Somit ist es ein geballtes Netzwerk aus Nervenzellen und Synapsen, welches in der Lage ist, jegliche Informationen zu verarbeiten.
„Kein Organ ist so vielseitig wie unser Gehirn. Es entwickelt sich bereits in der dritten Schwangerschaftswoche und verändert sich im Laufe unseres Lebens unaufhörlich weiter.“ sagt Dr. Falk Seeliger, Präventivmediziner im Helios Prevention Center Leipzig.
Hätten Sie es gewusst?
- Unser Gehirn wiegt 1,5 bis 2 Kilogramm
- Es macht circa drei Prozent unseres Körpergewichts aus
- Etwa 800 Milliliter Blut durchströmen unser Hirn im Minutentakt
- Ein Viertel unseres gesamten Energiebedarfs wird vom Gehirn verbraucht
Aufbau und Funktionen
Unser Gehirn lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen, die alle ihre eigenen, unfassbar vielseitigen Funktionen erfüllen. Das Großhirn ist der größte und wichtigste Teil unseres Gehirns und verbindet als oberste Instanz des Zentralen Nervensystems die Gesamtheit aller Organe miteinander, sorgt für deren Abstimmung und verarbeitet innere sowie äußere Reize. Es ist in eine linke und eine rechte Hirnhälfte (Hemisphäre) unterteilt, die aus dem Frontallappen (Lobus frontalis), dem Parietallappen (Lobus parietalis), dem Temporallappen (Lobus temporalis) sowie dem Occipitallappen (Lobus occipitalis) bestehen.
Die Gliederung in zwei Hemisphären bringt funktionale Unterschiede mit sich: Auf der linken Seite ist unsere logisch denkende Hemisphäre, wohingegen sich auf der rechten Seite unsere emotionale Hemisphäre befindet.
Wenn das Gehirn erkrankt
Stimmt etwas nicht mehr mit unserem Gehirn, so bekommen wir dies auf vielfältige Weise zu spüren. Krankheiten, die unser Gehirn betreffen, sind so vielfältig wie das Organ selbst. So gibt es Erkrankungen, die das Gehirn auf der Zellebene schädigen, wie beispielsweise Demenz, Multiple Sklerose oder Epilepsie. Krankheiten wie Depressionen, Bipolare Störungen oder Schizophrenie hingegen beruhen auf einer gestörten Balance des Gehirns. Bei einem Gehirntumor oder einem Schlagfall wiederum wird das Gehirn strukturell beschädigt.
Hätten Sie es gewusst?
- Die genaue Ursache von Multipler Sklerose ist bis heute unklar
- Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz
- Überdurchschnittlich viele kreative Menschen leiden an einer bipolaren Störung
- Frauen leiden doppelt bis dreimal so häufig an einer Depression wie Männer