Menü
Schließen

Veneninsuffizienz: Wenn es in den Venen nicht mehr fließt

Der aufrechte Gang des Menschen verlangt dem Blutkreislauf Höchstleistungen ab, denn das Blut muss von den Zehen wieder zurück nach oben zum Herzen transportiert werden. Durch die Venen fließen täglich 9.000 Liter Blut entgegen der Schwerkraft - eine echte Meisterleistung. Problematisch wird es, wenn sich die Venen entzünden oder nicht mehr einwandfrei arbeiten. Wir Spezialist:innen sprechen dann von einer chronischen Venenschwäche.

Kompressionstrümpfe

Chronische Venenschwäche erkennen und behandeln

Mehr als 150.000 Kilometer an Blutgefäßen liegen im menschlichen Körper verteilt und versorgen ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen. Hierbei unterscheidet man zwischen Arterien, die das Blut in die Organe und Gewebe verteilen, das vom Herz in den Blutkreislauf gepumpt wird, und Venen, die Blut aus den Geweben sammeln und wieder zum Herzen zurück transportieren.

Bei einer chronischen Venenschwäche staut sich das Blut im Laufe der Zeit mehr und mehr in den Beinen. Flüssigkeit tritt in das angrenzende Gewebe aus, die Haut wird schlechter mit Nährstoffen versorgt. Besteht die Krankheit über Jahre und hat bereits die Haut geschädigt, sprechen wir von einer chronisch venösen Insuffizienz.

Risikofaktoren und Symptome einer chronischen Veneninsuffizienz

Das Alter spielt als Auslöser ebenso eine Rolle wie eine familiäre Veranlagung, Übergewicht, frühere Thrombosen oder eine vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeit.

Symptome sind vor allem müde Beine, leichte Schwellungen an den Fußknöcheln, Krämpfe im Bein, Besenreiser oder bräunliche Verfärbungen an den Unterschenkeln oder Knöcheln. Der schlimmste Zustand der Krankheit geht mit einem offenen Hautgeschwür einher - dem sogenannten Ulcus cruris.

Diagnostik mittels Ultraschall

Zur Diagnostik untersuchen wir Ihre Beine mit einem Doppler-Ultraschallgerät, um Funktion und Zustand der Venenklappen zu überprüfen und den Blutfluss im venösen System darzustellen. Diese Untersuchung zeigt, wie weit die Venenschwäche fortgeschritten ist. Im Anschluss klären wir gemeinsam mit Ihnen, welche Therapie für Sie infrage kommt.

Individuelle Therapie

Bei leichten Formen einer Venenschwäche empfehlen sich Kompressionsstrümpfe, die durch ihr feinmaschiges Gewebe Druck ausüben und die Venen in den Beinen zusammenpressen. Das erleichtert den Venenklappen die Arbeit.

Reichen Kompressionsstrümpfe und ergänzende Medikamente nicht mehr aus, raten wir zu einer Operation. Das Spektrum reicht hierbei von der operativen Reparatur der defekten Venenklappe bis zum Entfernen der Krampfadern, sodass gesunde Venen in der Umgebung die Funktion übernehmen. Häufig wird auch eine Kombination dieser Verfahren angewendet.

image
Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Experten.
Sie benötigen einen Termin in einer unserer stationären Kliniken oder ambulanten Einrichtungen oder wollen unabhängig vom Ort eine Videosprechstunde vereinbaren? In unserem Patientenportal können Sie Ihren Termin direkt online buchen.