Herzkatheteruntersuchung erklärt
Anders als vermutet, spricht man bei der Herzkatheteruntersuchung nicht von einer Operation, sondern von einem minimal-invasiven Eingriff. Das bedeutet, dass die Verletzung des Körpers durch eine möglichst kleine Einschnittstelle so gering wie möglich gehalten wird.
Über eine Schleuse in die Arterie am Handgelenk oder der Leiste, die als Führungsschiene dient, gleitet der Katheter in das Blutgefäß. Der rund 1,10 m lange, dünne Kunststoffschlauch wird von dort bis zum Herzen geschoben.
Lediglich die Einstichstelle wird lokal betäubt. Die Patient:innen sind während der gesamten Untersuchung wach. Da Schlagadern an ihren Innenseiten keine Schmerzwahrnehmung besitzen, spürt die Patient:innen den Katheter nicht.
Überwachung mittels Röntgenbild
Während der Untersuchung werden die Patient:innen durchgehend geröntgt. Mittels Kontrastmittel werden Katheter, Herzkammern und Herzkranzgefäße auf den Bildern sichtbar. Monitore, die über der Untersuchungsliege angebracht sind, zeigen das aktuelle Röntgenbild. Aber auch Videos der Herzfunktion mit bis zu dreißig Bildern pro Sekunde sind möglich.
Die Monitore sind aber auch die Augen der Ärzt:innen, die mithilfe der Monitore und gepaart mit der nötigen Erfahrung und dem dazugehörigen Feingefühl, den Weg des Katheter im Körper der Patient:innen nachvollziehen können.
Sofortige Behandlung
Stellen die Ärzt:innen bei der Untersuchung Verengungen in den Herzkranzgefäßen fest, können diese Stellen unmittelbar anhand eines aufblasbaren Katheterballons gedehnt und in der Regel durch eine Gefäßstütze, einen sogenannten Stent, von innen geschient werden.
Je nach Diagnose dauert der Eingriff etwa 30 Minuten. Da auf große Wunden sowie auf eine Vollnarkose verzichtet wird, gilt die Herzkatheteruntersuchung als relativ sicher und risikoarm.