Wie kommt es zu Knochenentzündungen?
Bei einer Knocheninfektion (Osteomyelitis) gelangen Erreger durch eine offene Wunde beziehungsweise während eines chirurgischen Eingriffs in den Knochen oder in nahegelegenes Gewebe und siedeln sich dort an. In selteneren Fällen ist eine Anschwemmung von Erregern über den Blutkreislauf in den Knochen möglich. In beiden Fällen reagiert der Körper auf den Erregerbefall mit einer Infektion.
Behandlung von Knocheninfektionen
Die Therapie besteht aus der operativen Entfernung des infizierten (Knochen-) Gewebes. Im Anschluss folgt eine intravenöse Antibiotikatherapie, um sicherzustellen, dass alle verbleibenden Bakterien im Knochen und im Blutkreislauf zerstört werden.
Anhand einer Knochenbiopsie (Gewebeentnahme) sehen wir, welche Art von Erreger die Infektion verursacht, sodass wir ein zielgerichtetes Antibiotikum auswählen können, das gegen den verantwortlichen Erreger gut wirkt. Die Behandlung von chronischen Knocheninfektionen kann mehrere chirurgische Eingriffe umfassen und gegebenenfalls einen Knochenaufbau nach sich ziehen.
Für die gemeinsame Planung und Durchführung dieser Eingriffe arbeiten wir im Team aus plastischen und orthopädischen Chirurg:innen eng zusammen.
Behandlung von Weichteilinfektionen
Auch ausgedehnte Infektionen der Weichteile können ein lokales chirurgisches Eingreifen erfordern. Die Behandlung umfasst dabei:
- die Drainage von Eiteransammlungen,
- die chirurgische Wundreinigung (Débridement)
- die begleitende Antibiose (medikamentöse Behandlung mit Antibotikum).