Der Kürbis ist botanisch eine Beere
Richtig gelesen, der Kürbis ist gleichzeitig Obst und Gemüse – sozusagen eine Gemüsepflanze mit oberirdisch wachsenden Früchten. Er entsteht aus befruchteten Blüten, wächst aber am Boden. Der Kürbis ist ein Fruchtgemüse, so wie Paprika, Tomaten und Gurken. Diese sind, botanisch genauer betrachtet, Beeren. Denn sie gehen wie der Kürbis aus verwachsenen Fruchtblättern hervor und ihr Fruchtfleisch umhüllt mehrere Samen.
Kürbis, der gesunde Verwandlungskünstler
Die vielfältigen Formen der Kürbissorten sind schon erstaunlich. Der Kürbis namens Bischofsmütze gleicht tatsächlich einer solchen – ringförmig mit oberen Wülsten. Ganz anders der Butternut. Er erinnert doch eher an eine Birne, während der Hokkaido zwiebelförmig daherkommt. Manche Kürbissorten können riesige Ausmaße annehmen und ernten bei Gartenolympiaden großes Staunen. Ein wahres Schwergewicht ist der Atlantic Giant. Der hat tatsächlich einmal knapp 1.200 Kilogramm auf die Waage gebracht und seinem Züchter einen Weltrekord beschert.
Die wichtigsten Nährstoffe im Kürbis
Eines haben alle Kürbissorten gemeinsam: Ihr Fruchtfleisch und ihre Kerne enthalten wertvolle, gesunde Inhaltsstoffe.
Im Fruchtfleisch
Ballaststoffe
Die unlöslichen Ballaststoffe fördern die Verdauung, sättigen und beugen zum Beispiel Verstopfung vor. Die löslichen Ballaststoffe wirken etwa positiv auf die Immunabwehr, den Fett- und Zuckerstoffwechsel und manches mehr.
Betacarotin
Auch bekannt als Provitamin A wirkt es antioxidativ, fängt also freie Radikale im Körper, die Krankheiten mitverursachen könnten. Außerdem wirkt es entzündungshemmend.
Eisen
Das wichtige Spurenelement benötigt unser Körper für den Transport und die Speicherung von Sauerstoff. Es ist bedeutend für die Blutbildung und Funktionsfähigkeit verschiedener Enzyme.
Kalium
Der Elektrolyt ist wichtig für den Wasserhaushalt des Körpers und erforderlich für die Muskelarbeit, Herzfunktion und Regulierung des Blutdrucks.
Kalzium
Der lebenswichtige Mineralstoff sorgt für starke Knochen und Zähne und ist unter anderem bedeutsam für die Muskelkontraktion.
Magnesium
Magnesium spielt eine zentrale Rolle bei der Muskelkontraktion und der Mineralisierung von Knochen und Zähnen. Weiterhin ist es wichtig für die Kommunikation zwischen den Nerven- und Muskelzellen.
In den Kernen
Vitamine
Die vielen Vitamine von A bis E sind wichtig für den Energiestoffwechsel der Körperzellen, das Immunsystem und vieles mehr.
Omega-3-Fettsäuren
Sie verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und senken somit den Blutdruck. Weiterhin wirken sie entzündungshemmend und beeinflussen den Fettstoffwechsel, wodurch das Herzinfarktrisiko reduziert werden kann.
Tryptophan
Diese Aminosäure wird im Körper zu Serotonin, dem „Glückshormon“ umgewandelt.
Herbstzeit ist Kürbiszeit: guten Appetit
Begeben Sie sich auf die Kürbis-Entdeckungsreise! Zahlreiche Kürbishöfe und -märkte freuen sich auf Ihren Besuch. Danach schöpfen Sie aus dem schier unendlichen Fundus an Zubereitungsmöglichkeiten des besonderen Fruchtgemüses und zaubern leckere, abwechslungsreiche Mahlzeiten auf den Tisch. Der Bischofsmützenkürbis ist zum Beispiel ideal, um ausgehöhlt als Terrine für ein Kürbiscremesüppchen zu dienen.
Der Hokkaido, dessen Schale man bekanntlich mitessen kann, ist mariniert und im Ofen gebacken eine Gaumenfreude. Kürbisse sind auch eine fantastische Grundlage für fleischlose Gerichte. Sie werden nichts vermissen. Das Fruchtfleisch des Ghost Riders schmeckt übrigens süßlich mild und ist ideal für Kuchen und Nachspeisen geeignet. So schlagen Sie zu Halloween zwei Fliegen mit einer Klappe: erst gruseln, dann schlemmen.