Gesunde Kugel – der Apfel
Vom Alkmene bis zum Ziemerling, ob Boskop oder Elstar: Der Apfel ist das beliebteste Obst Deutschlands. Knapp 26 Kilo Äpfel werden jährlich pro Kopf gegessen. Das entspricht etwa 170 Äpfeln der unterschiedlichsten Sorten – eine gute Nachricht, wie wir finden.
„Äpfel sind gesund. Sie haben wenig Kalorien und enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien. Ein Großteil der Nährstoffe sitzt direkt unter der Schale. Essen Sie Äpfel am besten ungeschält aber gewaschen, um etwaige Pestizide zu entfernen. Oder greifen Sie gleich zum Bio-Apfel“, sagt Franziska Meyer, Ernährungswissenschaftlerin am Helios Park-Klinikum Leipzig.
Die Nährstoffe im Apfel lesen sich wie ein reich gedeckter Tisch mit Gesundem – allem voran: die Vitamine B1, B2, B6, E und C, Kalium, Kalzium, Folsäure, Pektine und Polyphenole. Mit durchschnittlich knapp 55 Kilokalorien und rund sechs Gramm Fruchtzucker pro 100 Gramm ist der Apfel eine leichte Kost.
Sein Wasseranteil von 85 Prozent macht ihn darüber hinaus zum Durstlöscher – Äpfel sind also in jeder Hinsicht eine runde Sache.
Der Apfel als Heilpflanze
Der Apfel taucht schon in alten babylonischen Schriften als Heilpflanze auf. Als solche wurde er auch in der mittelalterlichen Medizin angewendet – dass Äpfel Krankheiten heilen können, wäre zu viel gesagt. Gesundheitsfördernd ist der Verzehr des beliebten Obstes allerdings schon. Die genannten Apfel-Nährstoffe entfalten allesamt positive Effekte im menschlichen Körper.
Unterschiedliche Studien verweisen darauf, dass das regelmäßige Essen von Äpfeln bestimmte Krankheitsrisiken senken soll. Hier muss man den Blick weiten. Denn: Wer ungesund lebt, dem ist allein mit dem häufigen Apfelverzehr nicht geholfen. Aber Äpfel können ein hilfreicher Bestandteil einer gesunden Ernährung sein.
(Über-)Irdische Apfelgeschichten
Angeblich hat der englische Astronom und Physiker Isaac Newton die Schwerkraft entdeckt, als er einen Apfel von einem Baum fallen sah. Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, weiß jedenfalls der Volksmund zu berichten.
Adam und Eva hatten laut der Bibel ein Problem, als sie die „Frucht vom Baum der Erkenntnis“ aßen, die vielleicht ein Apfel war.
Im Volksglauben wurde berichtet, dass Adam der Apfel (der auch eine Feige gewesen sein könnte) im Halse stecken blieb. Der Begriff Adamsapfel war bald geboren und meint in der Medizin den sichtbaren Vorsprung des Kehlkopfes bei Männern. Die Kelten hofften, dass sie nach ihrem Ableben auf die mystische Apfelinsel Avalon kommen. Und unsere Vorfahren nutzen den „König der Früchte“ gar als Orakel oder um bösen Zauber abzuwehren.
Ganz gleich, wie viele Geschichten und Sagen sich um den Apfel ranken – feststeht: Äpfel sind gesund.
Leckeres Apfelmus-Rezept
Die Zutaten:
- 2,5 Kilo Äpfel (süße Sorten: Elstar, Cox Orange oder Jonagold)
- 200 ml Wasser
- ½ Zitrone
- 1 Vanilleschote
Zubereitung :
Schritt 1: Äpfel vorbereiten
Äpfel schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Nutzen Sie süße Apfelsorten wie Elstar, Cox Orange oder Jonagold. Dadurch wird Nachsüßen mit Zucker unnötig.
Schritt 2: Zitrone auspressen
Zitrone waschen, halbieren und eine Hälfte auspressen.
Schritt 3: Alles erhitzen
Apfelwürfel, Wasser und Zitronensaft in einem Topf zusammen erhitzen. Kurz aufkochen lassen und Mark einer Vanilleschote hinzugeben. Anschließend bei mittlerer Hitze circa 15 Minuten kochen lassen.
Schritt 4: Äpfel pürieren
Äpfel mit einem Pürierstab nach Belieben zu einem groben oder feinen Mus verarbeiten.
Schritt 5: Alles verpacken
Apfelmus in abgekochte Einmachgläser füllen. Gläser verschließen und kopfüber gestellt abkühlen lassen.
So schnell lässt sich gesunder Apfelmus herstellen. Er schmeckt hervorragend zu Eierkuchen und Pancakes, aber auch als Topping zu Milchreis und Quark oder als gesunder Snack zwischendurch.
Tipp: Das selbstgemachte Apfelmus ist sogar ein wunderbares Bindemittel. Sie können es zum Beispiel als Ei-Ersatz bei veganen Backrezepten verwenden.