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Wie gesund sind Eier?

Ostern ohne bunte Ostereier? Für die meisten undenkbar und so werden die Eier farbig angemalt, mit bunten Abziehbildchen beklebt und für die Feiertage herausgeputzt. Tatsächlich essen wir im Durchschnitt an Ostern deutlich mehr Eier als sonst – aber ist das eigentlich gesund?

Hendrik Otto Pochiertes Ei

Heute schon ein Ei gegessen?

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass jeder von uns im Jahr knapp 238 Eier isst (Stand: 2021). Und das nicht ohne Grund: das runde Nahrungsmittel enthält Vitamin B12, welches nur in tierischen Produkten vorkommt und zuständig für Blutbildung, Zellteilung und unsere Nervenfunktionen ist.

Auch Leistungssportler:innen schätzen Eier als hochwertige Proteinquelle. Neben dem wichtigen Eiweiß enthalten Hühnereier auch wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Zink und die Vitamine A, D, E und K.

Andere verzichten wiederum bewusst auf ihr Frühstücksei oder schränken ihren Verzehr ein. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät gesunden Menschen, nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche zu essen. So haben Eier den Ruf, den Cholesterinspiegel im Blut steigen zu lassen, somit die Arterienverkalkung zu fördern und in der Folge das Risiko einer Herzerkrankung zu erhöhen. Dr. Roland Hiersemann, Facharzt für Innere Medizin der Helios Bördeklinik erklärt, dass eine pauschale Aussage in diesem Punkt nicht möglich ist.

Ist Cholesterin schädlich?

Cholesterin wird von unserem Körper selbst produziert und übernimmt in unserem Organismus wichtige Aufgaben, zum Beispiel bei der Bildung von Hormonen und von Vitamin D. Nehmen gesunde Menschen Cholesterin mit der Nahrung auf, reguliert der Körper den Cholesterinspiegel im Blut selbstständig.

Dieser bleibt also stabil, auch wenn weiteres Cholesterin aufgenommen wird. Der Körper produziert dann selbst weniger Cholesterin. Das Hühnerei und die Ernährung können somit nicht allein die Ursache für den erhöhten Cholesterinspiegel vieler Betroffenen sein.

Helios Bördeklinik

Oberarzt

Liegen bereits Begleitkrankheiten wie Herzgefäßerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein Erwachsenendiabetes vor, sollten Eier zurückhaltend verzehrt werden.

Das Hühnerei und Cholesterin

"In den vergangenen Jahren hat ein Umdenken stattgefunden“, erklärt Dr. Hiersemann. Und weiter: „Bei der überwiegenden Mehrzahl der Menschen liegt die Ursache bei der Fähigkeit des Körpers seinen Cholesteringehalt selbst zu regeln und ist damit teilweise genetisch bestimmt.

Ein Ei enthält zwar über ein Gramm Cholesterin – wir wissen heute aber, dass nur zwischen 15 bis 20 Prozent des Cholesterinspiegels durch die Diät beeinflusst werden können“, erklärt der Mediziner.

Einige Menschen können aufgrund veranlagungsbedingter Stoffwechselstörung den Cholesterinspiegel schlecht regulieren. So rät Dr. Roland Hiersemann weiter: „Liegen bereits Begleitkrankheiten wie Herzgefäßerkrankungen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein Erwachsenendiabetes vor, sollten Eier zurückhaltend verzehrt werden. Bei einem lediglich erhöhten Laborwert und keiner vorhergegangenen Herz-Kreislauferkrankungen, werden die Ostereier nicht schaden, denn die Bedeutung des Cholesterinwertes im Hinblick auf Arterienverkalkung ist ein sehr langfristiger Effekt“.

Wer also über Ostern oder vielleicht auch die Woche danach vermehrt Eier isst, sollte als gesunde Person keine Probleme bekommen. Wer sich das Jahr über gesund ernährt, darf sich ab und zu etwas gönnen.

Wer darüber hinaus noch aktiv den Frühling für die Gesundheit nutzen möchte, nutzt am besten den Osterspaziergang: „Generell gilt, dass für die Herzkreislauf-Gesundheit Ausdauertraining das Beste ist. Hierzu reichen schon täglich 30 Minuten sehr zügiges Gehen.

In der Tat senkt regelmäßige körperliche Bewegung das LDL-Cholesterin und hebt das HDL-Cholesterin an. Letzteres hat einen schützenden Charakter, nur das erhöhte LDL-Cholesterin steht im Zusammenhang mit Herzerkrankungen“, weiß der Facharzt für Innere Medizin aus der Bördeklinik.

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