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Wirbelbruch bei Osteoporose

Die Osteoporose bezeichnet einen Knochenschwund durch verringerte Knochenmasse. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Wirbelkörperbrüche. Erfahren Sie mehr zu Diagnose und Behandlung eines Wirbelbruchs bei Osteoporose.

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Entstehung von Osteoporose

Wirbelsäulenverletzungen können im Alter schon nach einem vergleichsweise harmlosen Unfall oder einer Bagatellverletzung auftreten. Durch möglicherweise struktur-geschwächte Knochen (Osteoporose) ist die Wirbelsäule zunehmend nicht mehr in der Lage, selbst kleinere Belastungsspitzen zu tolerieren. Es droht die Gefahr von Sinterungsfrakturen, bei denen die Wirbel in sich zusammensacken. Als Sinterungsfraktur bezeichnet man den Einbruch eines Wirbelkörpers durch eine verminderten Knochendichte.

Schon ab dem 35. Lebensjahr kommt es zu einem schleichenden Verlust an Knochenmasse. Je nach persönlichem Aktivitätsniveau ist dies in stärkerem oder geringerem Maße nachweisbar. Auch die Wirbelsäule ist von diesen Veränderungen betroffen und verliert mehr und mehr an Stabilität.

Die Beziehung der mikroskopisch kleinen Knochenbälkchen untereinander nimmt zunehmend ab und führt dazu, dass auch der Widerstand gegen im Stehen wirkende Kräfte geringer wird. In der Folge können selbst Bagatellbewegungen (etwa das Anheben einer schweren Einkaufstüte) zu einem plötzlichen Schmerzereignis im Rücken führen.

Ein Röntgenbild bestätigt schließlich einen "zusammengesinterten", das heißt in sich zusammengesackten Wirbelkörper im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule. Es kann hierbei sogar zu mehreren Brüchen kommen und ein sogenannter „Witwenbuckel“ entstehen.

 

Wirbelkörperbruch

Häufig wird der Knochenschwund aber erst durch einen Wirbelkörperbruch offensichtlich. Nicht jeder Wirbelkörperbruch ist gefährlich und muss operiert werden. Aber ein gebrochener Wirbelkörper verursacht oft heftige und hartnäckige Schmerzen. Ob ein Wirbelkörperbruch operiert werden muss, kann nur von Spezialist:innen beantwortet werden.

Weiterhin bedarf es einer genauen Untersuchung. Die Computertomographie und auch die Kernspintomographie sind entscheidende diagnostische Mittel um die Notwendigkeit einer Operation zu überprüfen.

 

Ballonkyphoplastie

Wird die Notwendigkeit einer Operation erkannt, so kann diese häufig minimalinvasiv über die sogenannte Ballonkyphoplastie durchgeführt werden. Hierbei werden in Vollnarkose unter Röntgenkontrolle zwei dünne Kanülen am Rückenmark vorbei in den Wirbelkörper eingebracht. Über diese Sonden kann dann ein Ballon in den betroffenen Wirbelkörper eingebracht werden.

Durch Auffüllen des Ballons kann der Wirbelkörper aufgerichtet werden. In den entstandenen Hohlraum wird dann ein spezieller Knochenzement eingebracht. Der betroffene Wirbelkörper ist somit sofort wieder stabil und die Schmerzen beseitigt.

Diagnose und Therapie im Überblick

Was wir Ihnen anbieten können:

  • Zur sicheren Diagnostik ist ein MRT der Wirbelsäule erforderlich.
  • Nach der Sicherung der Verletzung erfolgen zunächst konservative Therapiemaßnahmen unter Mitarbeit von Schmerztherapeut:innen und Psycholog:innen. Es werden dabei unter anderem individuell auf die jeweiligen Patient:innen ausgerichtete Schmerzmittel verabreicht, zudem erfolgt eine verletzungsabhängige physiotherapeutische Beübung.
  • Tritt hierbei keine ausreichende Linderung der Beschwerden ein oder überschreitet das Bruchmuster und die dabei entstandene Fehlstellung der Wirbelsäule ein zu tolerierendes Maß, führen wir eine operative Stabilisierung durch.
  • Nach der Operation geht es uns um die schnellstmögliche Genesung unserer Patient:innen. Speziell geschulte Physiotherapeut:innen beginnen daher schon am ersten Tag nach der OP mit der Mobilisation und Beübung.
  • Unser Sozialdienst unterstützt Patient:innen und Angehörige im Kontakt mit den Kranken- und Rentenversicherungen. Er ist unter anderem bei der Beantragung von Pflegestufen oder von einer möglicherweise notwendig gewordenen Unterbringung in einem Pflegeheim behilflich.
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