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Wie viel Zucker dürfen Kinder essen?

Zu viel Zucker kann verschiedenste Krankheiten begünstigen, der süße Geschmack sogar abhängig machen. Doch mit einfachen Tipps und Tricks können Kinder den richtigen Umgang mit Leckereien erlernen und Eltern gesunde Alternativen in den täglichen Speiseplan integrieren.

Jelly sweets

Zucker nur in Maßen essen

Kindern wird die Vorliebe für Süßes buchstäblich schon in die Wiege gelegt. Aufgrund des Milchzuckergehalts schmeckt die Muttermilch leicht süßlich. Der erste Geschmackseindruck von Säuglingen ist daher lieblich – sie verbinden ihn mit dem vertrauten Gefühl des Stillens.

Problematisch wird es im Kindes- und Jugendalter vor allem dann, wenn zu viel industrieller Zucker in Form von Süßigkeiten, Limonade und anderen Lebensmitteln aufgenommen wird.

Hochverarbeitete Naschereien enthalten nicht nur große Mengen an herkömmlichem Kristallzucker, daneben tummeln sich oft zahlreiche Zusatzstoffe in Tüten und Verpackungen. Auch wenn Hersteller natürliche Aromen und Farbstoffe anpreisen, lassen lange Zutatenlisten nichts Gutes verheißen.

Sechs Teelöffel Zucker pro Tag

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Kinder weniger als zehn Prozent ihrer täglichen Energiezufuhr durch Zucker abdecken. Dieser Empfehlung hat sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) angeschlossen. Dazu zählt Zucker, der Lebensmitteln zugesetzt wird, sowie der Zuckergehalt in Honig und Säften. Fructose, die in unverarbeitetem Obst steckt, rechnen die Mediziner übrigens nicht dazu.

Der alltagsnahe Tipp des Berufsverbands für Kinder- und Jugendärzte: Mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag sollten es nicht sein – das entspricht sechs kleinen Teelöffeln.

Sechs Teelöffel hören sich wenig an. Daher verwundert es nicht, dass der Zuckerkonsum in Deutschland deutlich höher ist. Laut DGE macht der süße Stoff bei Kindern im Durchschnitt 17,5 Prozent der täglichen Energiezufuhr aus.

Wenn es auf dem Kindergeburtstag, bei der Oma oder nach einem langen Schultag eine größere Portion Gummibärchen gibt, sollte das aber keinesfalls verteufelt werden.

Denn wie Sie sicher selbst im Umgang mit Ihrem Kind bemerken, bewirken Verbote oft das Gegenteil. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind altersgerecht erklären, warum naturbelassene Leckereien im Alltag die bessere Wahl sind. Einfacher gesagt als getan? Wir haben da eine Idee:

4 Tipps für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Süßigkeiten

Nachfolgend geben wir vier Tipps für gesunde Naschkatzen.

Tipp 1: Herkömmliche Naschereien nicht verbieten

Anstatt süße Gelüste und Heißhunger durch Verbote zusätzlich anzufeuern, darf sich Ihr Kind zum Beispiel einmal pro Woche zwei Leckereien aus dem Supermarkt aussuchen. Die Portionsgrößen können natürlich mit dem Alter wachsen.

Tipp 2: Ein gutes Vorbild sein

Falls Ihr Kind sich einmal (oder mehrmals) wöchentlich etwas aus der Naschbox aussuchen darf, sollten Sie an den anderen Tagen nicht den restlichen Inhalt der Box leeren oder selbst aufessen. Kinder sind clever und merken schnell, wenn das Verhalten der Eltern nicht mit den vereinbarten Regeln übereinstimmt.

Tipp 3: Zuckerarme Obstsorten bevorzugen

Da Kinder im Alltag durchschnittlich zu viel Zucker aufnehmen, können Sie regelmäßig auf zuckerarme Obstsorten zurückgreifen. Dazu gehören Äpfel, Orangen und Kiwis.

Aber natürlich gilt: Obst ist allemal besser als industrielles Naschwerk.

Tipp 4: Süßhunger zwischendurch nicht ignorieren

Packt Ihr Kind zwischendurch der süße Appetit, obwohl es schon genascht hat, können Sie ihm eine leckere Alternative anbieten. Neben einer kleinen Obstportion können das zum Beispiel vollwertige Kekse, gesundes Knuspermüsli oder eine eisige Überraschung sein.

Rezept: Gesundes Knuspermüsli

Zum Frühstück oder für den kleinen Heißhunger zwischendurch.

Zutaten für drei Portionen

  • 200 g Haferflocken
  • 100 g Nüsse nach Wahl, gehackt (Walnüsse, Mandeln, Cashews etc.)
  • 50 g Kokoschips
  • 50 g Kakaonibs (optional für einen schokoladigen Geschmack)
  • 300 g Apfelmark, ungesüßt
  • 75 g Kokosöl
  • 2 EL Zimt
  • 2 EL Kakao (optional)

Zubereitung

  1. Die trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und vermischen. Danach Apfelmark und geschmolzenes Kokosöl zugeben, gut vermengen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen.
  2. Das Knuspermüsli bei 160 Grad Ober- Unterhitze circa 60 Minuten backen (beziehungsweise trocknen lassen). Alle zehn Minuten den Backofen etwas öffnen, Dampf entweichen lassen und das Müsli umrühren. Falls die Masse nach 60 Minuten noch feucht ist, weitere 15 Minuten im Ofen lassen.
  3. Sobald das Granola durchgetrocknet ist, aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen. In einem luftdicht verschlossenen Container aufbewahren und innerhalb von wenigen Wochen verbrauchen.

Rezept: Nicecream

Nicecream ist eine gesunde Alternative zum herkömmlichen Eis.

Zutaten für zehn kleine Portionen

  • 200 g gefrorene Bananenscheiben
  • 75 g tiefgekühlte Erdbeeren
  • 80 g frische Erdbeeren
  • 1 EL Mandelmuß (optional)

Zubereitung

  1. Gefrorene Bananen und Erdbeeren aus dem Gefrierfach nehmen und circa fünf Minuten antauen lassen. Inzwischen frische Erdbeeren putzen, waschen, gut trocken tupfen, die Hälfte halbieren und den Rest in Scheiben schneiden.
  2. Bananen, Mandelmuß (optional) und angetaute Erdbeeren in einem Rührbecher mit dem Stabmixer oder in einem Standmixer cremig pürieren. 
  3. Frische Erdbeerscheiben an der Innenwand der Dessertgläser (à circa 250 ml) anlehnen, Nicecream einfüllen und mit halbierten Erdbeeren toppen. 
  4. Nach Belieben mit Kakaonibs oder Nussstückchen dekorieren. 
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