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Zyste am Eierstock: Wie man sie erkennt und behandelt

Schmerzen im Unterbauch können ein Zeichen für gutartige Erkrankungen der Eierstöcke sein, wie etwa Zysten. Oft gehen solche gutartigen Veränderungen von alleine weg. In seltenen Fällen muss aber operiert werden. Lesen Sie mehr zu Diagnose und Behandlung.

17. Juni 2024
Ultraschall

Was genau ist eine Zyste am Eierstock?

Eine Zyste am Eierstock (Ovar, Mehrzahl: Ovarien) ist ein Hohlraum im Gewebe, in welchem sich Flüssigkeit ansammelt. Sogenannte funktionelle Ovarialzysten sind in der Regel gutartige Veränderungen und treten in den allermeisten Fällen nur während der Geschlechtsreife auf, weil sie hormonabhängig sind.

In der Regel ist eine Zyste wenige Zentimeter groß und verursacht meist keine Symptome. Häufig bilden sich Zysten nach etwa drei Wochen spontan zurück, sodass keine weitere Therapie nötig ist.

Selten kommt es zur Entstehung von sehr großen Zysten, welche die Blutzufuhr des Eierstocks unterbinden können. In diesem Fall ist eine Operation unumgänglich.

 

Abgrenzung zu Eierstock-Tumoren

Unter Ovarialtumoren versteht man gutartige (benigne) oder bösartige (maligne) Tumore am Eierstock. Die meisten gutartigen Tumore haben eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, im Laufe der Zeit bösartig zu werden. Dennoch empfehlen wir unseren Patientinnen, den Tumor entfernen zu lassen. Wir beraten Sie diesbezüglich gerne und stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

 

Welche Beschwerden kann eine Zyste am Eierstock verursachen?

Bei den meisten Frauen bleiben Eierstock-Zysten unbemerkt Ein typisches Symptom sind beispielsweise unklare Schmerzen im Unterbauch –. Die gutartigen Gewebsveränderungen können aber auch den Zyklus durcheinanderbringen, etwa wenn die Zyste Geschlechtshormone bildet. Dabei sind starke oder ausbleibende Regelblutungen sowie Schmierblutungen möglich.

Sehr große Zysten können auf umliegende Organe wie Darm oder Blase drücken. Es kann dabei zu Druckgefühl, Bauchschwellung sowie Verstopfung oder Beschwerden beim Wasserlassen kommen.

Platzt eine Zyste auf, macht sich das mit einem plötzlichen, stechenden Schmerz bemerkbar. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr können ein Hinweis auf eine Zyste sein.

 

Wie wird eine Eierstock-Zyste diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung der Eierstöcke, führen unsere Gynäkologinnen und Gynäkologen eine vaginale Ultraschalluntersuchung durch. So können wir die meisten Erkrankungen identifizieren und bereits erste Hinweise erkennen, ob es sich um eine gutartige Veränderung handelt. 

 

Wie wird behandelt?

Sollte ein operativer Eingriff nötig sein, wird diese in den meisten Fällen per Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt. Dabei bringen unsere Ärzt:innen die Instrumente durch kleine Schnitte in den Bauchraum ein.

In der Regel erfolgt ein solch minimalinvasiver Eingriff ambulant. Durch die sehr kleinen Schnitte erzielen wir ein kosmetisch besseres Ergebnis im Vergleich zu einer großen Operations-Narbe. Durch den geringen Blutverlust werden Sie sich zudem schnell wieder erholen und können das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen.

Bei einer solchen Operation können Eierstock und Eileiter meist erhalten werden, ohne dass der Eierstock seine Hormonproduktion einschränkt.

Nach der Operation können wir Ihnen durch die Untersuchung des entnommenen Gewebes sicher mitteilen, um welche Erkrankung es sich genau handelt. In den meisten Fällen ist dann keine Anschlusstherapie mehr notwendig.

 

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