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Das Helios Herz-Register

Das erste Helios-weite Herzinsuffizienz-Register für einen tiefen Einblick in die reale Versorgungsstruktur.

Herzinsuffizienz (HF), koronare Herzkrankheit (KHK) und Vorhofflimmern (VHF) gehören zu den relevantesten kardiovaskulären Erkrankungen, die jeweils für sich und insbesondere im Falle eines gemeinsamen Auftretens zur individuellen und Gesamtsterblichkeit in der Bevölkerung beitragen. Mehrere neue Therapien wurden in randomisierten kontrollierten Studien eingeführt, aber es gibt nur wenige Daten zur Bestätigung der Behandlungseffekte unter realen Klinikbedingungen. Um verlässliche Ergebnisse dafür zu sammeln, braucht es die Verwendung einer standardisierten Methodik. Ein internationales Expertengremium, bestehend aus Mediziner:innen und Patient:innen, das International Consortium for Health Outcomes Measurement (ICHOM) hat Standardvariablensätze für alle drei Krankheiten definiert, um den Krankheitsverlauf objektiv zu erfassen.

 

 

Einblicke in die Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten

Um die aktuelle Belastung des Gesundheitswesens und die Wechselwirkungen zwischen Krankheiten und Behandlungen bei Patienten mit HF, sowie patientenorientierte Werte zu evaluieren, wurde ein prospektives, beobachtendes, multizentrisches kardiovaskuläres Helios Herz (H²)-Register aufgebaut. Dieses nutzt standardisierte Patientenvariablen und Endpunkte auf der Grundlage der ICHOM-Empfehlungen. Es ist möglich das H²-Register um Patienten mit KHK und VHF zu erweitern.

Eigenschaften der Herzinsuffizienzpatienten in Helios Krankenhäusern, 2021

Eine einzigartige Datenbasis für Industrie und Forschung

Aktuell umfasst das H²-Register zehn Helios Kliniken – Tendenz steigend. Fortlaufend werden neue Patient:innen in das Register aufgenommen und prospektiv alle 6 Monate bis zum 24. Monat erneut kontaktiert. Ab dem 24. Monat werden sie weiterhin alle 12 Monate erneut kontaktiert. So verfolgen wir das Ziel, bis 2024 insgesamt 8.000 Patient:innen in das Helios-Herz-Register einzuschließen. Das Register hat dabei keine feste Laufzeit, wird also über 2024 hinaus weiter neue Patient:innen einschließen.

 

Partner des H²-Registers erhalten zudem durch regelmäßige Dashboards die wichtigsten Informationen zur aktuellsten Versorgungsrealität. Ein jährlicher H²-Report fasst außerdem die Ergebnisse aller Analysen zu Populationseigenschaften, Patientenfragebögen (Patient-Reported Outcome Measures), Medikation, Therapien, und klinischen Ergebnissen zusammen. Der Report dient als Grundlage für weitere tiefgreifende Analysen, die individuell auf den Bedarf der Industriepartner zugeschnitten werden.

Geschlechterverteilung nach Altersgruppen im H2-Register

Daten für das H²-Register

Der Basisdatensatz wurde vom Internationalen Konsortium für die Messung von Gesundheits-Endpunkten (ICHOM.org) und führenden Experten entwickelt, um Diagnosestellung und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen zu standardisieren.

 

Der Basisdatensatz umfasst: Alter, Geschlecht, Krankheitsgeschichte (z.B. früherer Schlaganfall, Diabetes-Diagnose), Symptome (z.B. Kurzatmigkeit), Medikation (z.B. Blutverdünner), Laboruntersuchungen (z.B. Kreatininkonzentration im Blut), Messungen (z.B. Blutdruck), Ultraschall (z.B. Auswurffraktion des Herzens).

 

Die Ersterhebung dieses Datensatzes erfolgt nach der Einwilligung des Patienten, am H²-Register teilzunehmen und der damit einhergehenden Aufnahme in das Register.

Hierzu wird ein elektronischer Datenerhebungsbogen aus einem modernen Electronic Data Capture-System verwendet. Das ermöglicht eine vollständig webbasierte Verarbeitung der pseudonymisierten Patientendaten.

Alle sechs Monate oder bei erneuten Krankenhausaufenthalten werden diese Basisdaten um weitere Daten der Routinebehandlung des Patienten aktualisiert und ergänzt.

 

Dies geschieht entweder persönlich oder telefonisch durch das rekrutierende Klinikum.

 

Der Transfer der Patientendaten in die Datenbank des H²-Registers erfolgt pseudonymisiert.

Patientenfragebögen, die Auskunft über die Lebensqualität und das Ausmaß der Symptome geben sollen, sind Teil der Routinebehandlung und erweitern die Daten des H²-Registers. Diese Patientenfragebögen erfassen die vom Patienten empfundene symptombedingte Belastung und deren Lebensqualität und ergänzen den oben beschriebenen Basisdatensatz. Die Ersterhebung der Patientenfragebögen erfolgt nach der Einwilligung des Patienten am H²-Register teilzunehmen und dessen Aufnahme ins H²-Register. Die Patientenfragebögen werden in Papierform durch die behandelnde Klinik (in der Regel durch den behandelnden Arzt) zur Verfügung gestellt und Patienten werden gebeten, diese durch Ihre persönlichen Angaben zu vervollständigen.

 

Alle 6 Monate werden dem Patienten diese Patientenfragebögen erneut zur Verfügung gestellt. Diese Folgebefragungen finden durch die behandelnde Klinik bzw. das Studienpersonal postalisch, telefonisch oder digitalbasiert (z.B. Web, Mobile App) entsprechend der behandelnden Klinik zur Verfügung gestellten Kontaktinformationen statt.

 

Ausgefüllte Patientenfragebögen werden durch Mitglieder der Studiengruppe der behandelnden Klinik pseudonymisiert, digitalisiert und in die Datenbank des H²-Registers übertragen.

Die individuelle Behandlung und Krankheitsgeschichte jedes Patienten kann allein durch die Informationen des Basisdatensatzes nicht vollständig abgebildet werden. Daher soll dieser durch zusätzliche Informationen aus der Patientenakte ergänzt werden. Diese Patientendaten liegen der behandelnden Klinik vor und werden aus dem Krankenhausinformationssystem in pseudonymer Form in die Datenbank des H²-Registers übertragen. Neben Daten zu Herz-Kreislauferkrankungen werden von der geplanten Verarbeitung der Patientendaten daher auch Daten zu Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, psychische Erkrankungen) erfasst. Ziel ist es die Folgen der Herzinsuffizienz für die Betroffenen zu beurteilen. So können auch Einflüsse von mit Herzinsuffizienz im Zusammenhang stehenden Nebenerkrankungen, zu denen z.B. auch seelische Begleiterkrankungen zählen können bewertet werden.

Gegenstand der Abrechnungsdaten sind Kodierungen von Erkrankungen, Prozeduren und deren Bezahlschlüssel. Abrechnungsdaten werden in der Versorgungsforschung genutzt.

Ein wichtiger Teil der Versorgungsforschung betrifft die Abwägung zwischen der Anzahl von Krankenhausaufenthalten und den damit einhergehenden Kosten.

Um Aussagen über die für die Gesellschaft entstandenen Kosten von Herz-Kreislauferkrankungen machen zu können, soll daher der Basisdatensatz auch um solche Informationen komplettiert werden.

 

Die für Herz- und ggf. Begleiterkrankung (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, psychische Erkrankungen) resultierenden Abrechnungsdaten werden, die Einwilligung des Patienten vorausgesetzt, daher ebenso pseudonymisiert an das H²-Register übertragen.

Sponsoren des Registers

Helios finanziert den Aufbau und den kontinuierlichen Betrieb des Registers mit Unterstützung von Industriepartnern und auch mit eigenen Mitteln. Zur Transparenz gegenüber anderen interessierten Partnern und vor allem gegenüber unseren Patienten listen wir im Folgenden die aktuellen Sponsoren auf:

 

  1. AstraZeneca GmbH (Wedel, Deutschland)

Kontakt

 

Wenn Sie Interesse haben, die kardiovaskuläre Forschung in Helios über das H²-Register zu unterstützen, wenden Sie sich bitte an Herrn Dorian Fass. 

 

Datenschutz

 

 

Bei Fragen oder Anliegen zum Umgang mit Ihren persönlichen Daten und zum Datenschutz Ihres Klinikums, wenden Sie sich bitte an den Datenschutzbeauftragten des Sie betreffenden Klinikums.

Sie können die Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten in Ihrer Patienteneinwilligung finden oder aus der folgenden Liste entnehmen: