Patientin mit chronischer Bronchitis haben einen regelmäßig Husten, an den meisten Tagen der Woche über mindestens 3 Monate eines Jahres. Patienten mit einer COPD entwickeln zusätzlich zum Husten Atemnot, die durch eine Bronchialverengung bedingt ist. Hauptursache der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ist das Zigarettenrauchen.
Wiederholte bronchiale Epitheldefekte und andere Mechanismen führen zu Strukturveränderungen der Bronchien mit Bronchialverengung, vor allen Dingen in den kleinen Atemwegen. Wiederholte Entzündungsprozesse verstärken die bestehende Bronchialverengung und führen im Laufe der Jahre zu einer Instabilität der zentralen Atemwege. Die Zerstörung der Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut führt bei Rauchern zu einer gestörten Schleimproduktion. Der Schleimverhalt wiederum ist der Boden für weitere Infekte.
Das obstruktive Lungenemphysem zeichnet sich durch eine irreversible Erweiterung der kleinen Atemwege mit Zerstörung der Lungenbläschen aus. Dies führt zu einer verminderten Sauerstoffaufnahme im Blut mit der Folge einer zunehmenden Luftnot, insbesondere unter Belastung. In fortgeschrittenen Stadien besteht eine Atemnot in Ruhe, oft auch einhergehend mit Gewichtsverlust, schwerer Rechtsherzerkrankung mit Ausbildung von Ödemen und Leberschwellung.
Die wichtigsten diagnostischen Maßnahmen sind eine ausführliche Anamnese, der körperliche Untersuchungsbefund, Lungenfunktionsdiagnostik und Blutgasanalyse sowie eine Röntgenuntersuchung bzw. Computertomographie der Thoraxorgane. In vielen Fällen ist auch eine endoskopische Untersuchung des Tracheobronchialsystems mit Sekretabsaugung für mikrobiologische Untersuchungen notwendig.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung und das obstruktive Lungenemphysem werden medikamentös mit entzündungshemmenden Medikamenten und bronchialerweitenden Substanzen behandelt. Zu den weiteren Behandlungsoptionen gehören Antibiotika, schleimlösende Medikamente, physikalische Therapie, Sauerstofflangzeittherapie und Raucherentwöhnung.