Erkrankungen des Kehlkopfes führen häufig zu Stimmveränderungen. Teilweise sind diese Erkrankungen mit Medikamenten bzw. mit einer Stimmübungsbehandlung (Stimmtherapie beim Logopäden) zu behandeln. Zum Beispiel können Schwellungen am Kehlkopf auch durch Sodbrennen und chronische Refluxerkrankungen entstehen. Andere Befunde, wie z. B. Polypen, Zysten und Papillome an den Stimmlippen müssen operativ entfernt werden und führen meist zu einer deutlichen Besserung bzw. Normalisierung der Stimmqualität.
Für eine besonders exakte und schleimhautschonende Therapie an den Stimmlippen steht ein spezielles mikroprozessorgesteuertes Spiegelsystem für den CO2-LASER zur Verfügung, womit eine extreme Präzision der Schnittführung erreicht werden kann.
Bei Patienten, bei denen es z.B. durch Operationen (auch spontan ohne erkennbare Ursache möglich) zu einer beidseitigen Stimmlippenlähmung gekommen ist, kann eine lebensgefährliche Luftnot resultieren. Mit verschiedenen Methoden kann eine Erweiterung der Engstelle des Kehlkopfes erfolgen und damit ein Luftröhrenschnitt vermieden werden. Hierfür stehen laserchirurgische Therapiemöglichkeiten, aber auch eine Lateralfixation der Stimmlippe mittels eines Nadelapplikators (Therapie nach Lichtenberger) zur Verfügung.
Erkrankungen der Luftröhre, insbesondere Einengungen auf Grund verschiedenster Ursachen können ab einer Querschnittsverminderung von ca. 50% zu teils deutlicher Luftnot führen. Bei der Diagnostik dieser Erkrankungen arbeiten wir eng mit der Abteilung für Pneumologie im Hause zusammen und können daher unter Verwendung modernster Endoskopiesysteme eine aussagefähige Diagnostik erstellen. Daraufhin erfolgt dann eine patientenindividuelle Therapieplanung, die von minimalinvasiven endoskopischen Operationsverfahren bis hin zur interdisziplinären Stenteinlage oder Tracheaquerresektion reichen kann.
Am Übergang vom Schlund zur Speiseröhre bildet sich bei einigen Menschen eine Aussackung, das sog. Zenker’sche Divertikel. Hierbei werden verschiedenartige Schluckstörungen beklagt. Bis vor wenigen Jahren musste bei dieser Erkrankung eine Operation von außen durch den Hals und die Resektion des Divertikels erfolgen. Auch hier haben sich durch minimalinvasive endoskopische, laserunterstützte Verfahren Veränderungen ergeben, so dass die Komplikationen und Nebenwirkungen bei der Behandlung des Zenker’schen Divertikels erheblich reduziert werden können. Eine Operation von außen ist nur noch in extremen Ausnahmefällen erforderlich. Die transorale mikroskopische LASER-Schwellendurchtrennung ist hier Mittel der Wahl und wird selbstverständlich auch in Aue durchgeführt.