Eine besondere Expertise der Klinik besteht bezüglich der Therapie von Erkrankungen der großen Kopfspeicheldrüsen. Zur Diagnostik stehen ein modernes Ultraschallgerät zur Verfügung sowie ein miniaturisiertes Speichelgangsendoskop. Damit können die Speicheldrüsenausführungsgänge minimalinvasiv untersucht und kleine Speichelsteine bis ca. 4 – 5 mm Durchmesser entfernt werden.
Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen und insbesondere bei Tumoren der Ohrspeicheldrüse und der Unterkieferspeicheldrüse ist eine operative Entfernung erforderlich. Zwar handelt es sich meist um gutartige Tumore, jedoch kann bei dem am häufigsten vorkommenden Tumor, dem pleomorphen Adenom, eine Entartung (Umschlagen ins Bösartige) vorkommen. Zur histologischen Sicherung und Behandlung dieser Geschwulst ist daher immer eine operative Entfernung des jeweiligen Drüsenanteils erforderlich. Die Entfernung der großen Ohrspeicheldrüse (Parotis) ist aufgrund des durch die Drüse verlaufenden und sich stark verzweigenden Gesichtsnerven (Fazialis) eine besondere Herausforderung. Dabei versteht es sich von selbst, dass diese Operation dem sehr erfahrenen Operateur vorbehalten bleibt. Zusätzliche Sicherheit gibt das Gesichtsnervenmonitoring. Deshalb sind in unserem Haus Schäden am Gesichtsnerven bei der Operation der großen Ohrspeicheldrüse eine extreme Seltenheit und bei Erstoperationen gutartiger Erkrankungen nahezu ausgeschlossen.