Das zertifizierte Perinatalzentrum Level 2 wird von einer engen Kooperation zwischen der geburtshilflichen Abteilung und der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin getragen. Auf unserer Neonatologie begleiten wir Früh- und kranke Reifgeborene ab der vollendeten 29. SSW bei ihrem Start ins Leben.
Guter Start ins Leben
In Deutschland werden jährlich rund 60.000 Kinder zu früh geboren.
Mit der leitenden Oberärztin, Frau OÄ Dipl. med. Kirsten Praedicow und in Zusammenarbeit mit der Geburtshilfe, bieten wir mit unserem Perinatalzentrum Level 2 eine optimale Ausstattung zur Versorgung von Früh- und Reifgeborenen.
Bei drohender Frühgeburt ist es unser oberstes Ziel, die Schwangerschaftsdauer durch geeignete Behandlungsverfahren der Schwangeren so zu verlängern, dass die Entwicklungschancen für das Frühgeborene bestmöglich sind. Sollte es dennoch unvermeidbar zur vorzeitigen Geburt kommen, ist dies eine ganz besondere Situation. Deshalb stehen für die Betreuung Ihres zu früh geborenen oder erkrankten Neugeborenen erfahrene, speziell für die Neonatologie qualifizierte Kinderkrankenschwestern und Kinderärzte zur Verfügung.
Die Pflege unserer Frühgeborenen erfolgt immer unter Einbeziehung der Eltern. Es liegt uns am Herzen, dass Sie früh engen Kontakt zu Ihrem Kind aufbauen, mit ganz viel Zeit zum Kuscheln („Känguruhing“).
Muttermilch ist die beste Ernährung für Ihr Kind. Sie liefert Nährstoffe und hat darüber hinaus einen einzigartigen, hohen Nutzen für das Immunsystem und die Entwicklung Ihres Kindes. Daher legen wir viel Wert darauf, dass auch bereits die Kleinsten mit Muttermilch ernährt werden.
Ist Ihr Kind zu klein oder zu krank um gestillt zu werden oder selbstständig die Flasche zu trinken, kann die Muttermilch abgepumpt und über ein Magensonde verabreicht werden.
Wichtig!
Hinweise zur Gewinnung und Sammlung von Muttermilch für Ihr Kind finden Sie hier.
Ein Teil unseres pflegerischen Fachpersonals kann Ihnen außerdem als ausgebildete Stillberaterin praktische Hinweise und Unterstützung beim Stillen von Früh- und Reifgeborenen vermitteln.
Informationen zur Ergebnisqualität des Perinatalzentrums finden Sie auf der Internetseite www.perinatalzentren.org.
Wir sind sowohl bei allen Fragen rund um Erkrankungen der Atemwege als auch in allen allergologischen Fragen bei Ihrem Kind für Sie da. Zu Fragen der Pneumologie und Allergologie werden in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin alle modernen Diagnostiken und Therapieverfahren vorgehalten.
Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen der Atemwege und Lunge, wie Asthma bronchiale und Mukoviszidose, wie auch mit allen allergologischen Erkankungen können in unserem Haus stationär und ambulant diagnostiziert und behandelt werden. Dabei werden alle pneumologischen und allergologischen Diagnostiken und Therapieverfahren vorgehalten. Die bronchoskopische Untersuchungen werden in Kooperation mit unserer Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Stumpf realisiert.
Die stationäre Testung und Behandlung von Erkrankungen wie Nahrungsmittel-und Insektengiftallergien, bei denen das körpereigene Abwehrsystem auf Stoffe aus der Umwelt mit einer Überempfindlichkeit bis hin zum Schock reagieren kann, wird über unsere allgemeinpädiatrische Station D5 durch Herrn Chefarzt Dr. med. Jochen Meister gewährleistet.
Telefonische Anmeldung und Terminabsprache: 03771-583131 (Station D5)
Die ambulante Behandlung erfolgt nach Voranmeldung über die Spezialsprechstunde von Chefarzt Dr. med. Jochen Meister.
Das Anliegen unseres multidisziplinären Teams ist es, den an Diabetes erkrankten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien Hilfestellungen in der Bewältigung der Krankheit zu geben: ob Alltag, Sport, Klassenfahrt oder sonstige außergewöhnliche Situationen - wir möchten diese mit Ihnen meistern.
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betreut pro Jahr ca. 10 neuerkrankte Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus und bietet darüber hinaus eine qualifizierte ambulante Langzeitbetreuung im Rahmen einer Ermächtigungssprechstunde an, in der sich ca. 80 Patienten (in der Regel bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) befinden. Die Konsultationen erfolgen in der Regel in 3-monatigen Abständen.
Außerdem erfolgen stationäre Aufnahmen zur Stoffwechselneueinstellung und Schulung von Patienten und Familien sowie bei Notfällen aller Art. Alle Patienten, die sich nach Manifestation bzw. zur Stoffwechselneueinstellung in der Klinik befinden, werden umfassend und strukturiert nach den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Diabetologie (AGPD) sowie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) geschult. Patienten, die aus anderen Gründen in der Klinik sind, erhalten schwerpunktmäßige Schulungsangebote. Weitere erforderliche diagnostische und therapeutische Leistungen werden aus der eigenen Klinik heraus (Kinderintensivtherapie, Neuropädiatrie, Sonographie, Psychologie) oder in Kooperation mit anderen Bereichen des Klinikums (Sozialdienst, Augenheilkunde) erbracht.
Seit 1999 werden alle Patienten zur Erfassung und kontinuierlichen Auswertung der Struktur- Prozess- und Ergebnisqualität mit Hilfe des DPV-Programms (Diabetessoftware zur prospektiven Verlaufsdokumentation) der Universität Ulm erfasst.
Unsere Klinik nimmt am freiwilligen externen Qualitätsvergleich der kinderdiabetologischen Versorgung in Deutschland teil. Es besteht ein enger fachlicher Kontakt zu anderen kinderdiabetologischen Zentren. Außerdem nehmen wir aktiv am Diabetesregister Sachsen teil.
Das Leistungsspektrum umfasst:
- alle konventionellen und modernen Behandlungsformen- von der intensivierten Insulintherapie bis zur Insulinpumpentherapie.
- Kontinuierliche Glukosemessung
- Alltagsnahe Einzel- und Gruppenschulungen
- Anleitung von Bezugspersonen in Kindertagesstätten, Schulen und ambulanten Pflegediensten
- Enge Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe diabetischer Kinder und Jugendlicher des Erzgebirgskreises
Alles im Gleichgewicht?
Die Schwerpunkte der Kinderendokrinologie liegen in der Erkennung und Behandlung aller Erkrankungen des hormonellen Systems im Kindes- und Jugendalter:
- Klein- und Hochwuchs
- Adipositas
- Schilddrüsenerkrankungen
- Erkrankungen der Nebenschilddrüse, Störungen des Kalzium-Phosphat-Stoffwechsels
- Nebennierenerkrankungen
- Hypophysenerkrankungen
- Störungen der Pubertät und der sexuellen Differenzierung (z. B. Genitalfehlbildungen und Störungen der Geschlechtsentwicklung, Pubertätsverzögerung, vorzeitige Pubertät, PCO)
- Syndromale Erkrankungen (z. B. Turner-Syndrom, Klinefelter-Syndrom)
Die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen erfolgt durch unser spezialisiertes Team im Rahmen der Spezialsprechstunde, nach Überweisung Ihres Kindes durch den Kinder-, Hausarzt.
Sollte eine weiterführende Diagnostik (z.B. im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes) oder eine Behandlung Ihres Kindes erforderlich sein, informieren wir Sie umfassend über das Krankheitsbild und besprechen ausführlich mit Ihnen, welche Diagnostik und Therapie wir empfehlen.
Die ambulante Behandlung erfolgt nach Voranmeldung über die Spezialsprechstunde von OÄ Dipl.-Med. Kirsten Praedicow.
In unserer Klinik werden alle Kinder mit akuten, chronischen und infektiösen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Nieren und ableitenden Harnwege einschließlich aller im Bauchraum beteiligten Organe diagnostiziert und behandelt.
Ein Viertel aller chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen beginnt in der Kindheit. Pädiatrische Patienten mit Erkrankungen des Verdauungssystems wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Zöliakie und Erkrankungen der Speiseröhre sowie Leber können im HELIOS Klinikum Aue diagnostiziert und therapiert werden.
Stationär werden alle Kinder mit Erkrankungen der Nieren- und ableitenden Harnwege behandelt.
Wir arbeiten eng mit den Kliniken für Innere Medizin I und II und den operativ tätigen Fachrichtungen zusammen.
Diagnostische Methoden in unserer Klinik sind z.B.:
- Speisenröhren-pH-Metrie
- Gastro- und Coloskopien
- Leberpunktionen
- Ultraschall
- Röntgen
- CT/MRT u. v. a. m.
Die stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Anfallsleiden und Schlafstörungen wird unter Federführung von Oberärztin Carolina Zimmermann geleistet.
Kinder mit dem Verdacht auf eine Epilepsie bedürfen einer umfangreichen Diagnostik (EEG, Schlafentzugs-EEG, Schädel-MRT, Beobachtung durch geschultes Personal) zur Sicherung der Diagnose und Zuordnung der Epilepsieform, so dass eine entsprechende medikamentöse Behandlung eingeleitet werden kann.
Fast alle Kinder zeigen irgendwann einmal nächtliche Auffälligkeiten. Man unterscheidet hierbei echte Schlafstörungen (Dyssomnien) von schlafgebundenen Ereignissen, wie Schlafwandeln, Sprechen im Schlaf, Nachtschreck (sogenannte Parasomnien).
Sollten bei Ihrem Kind Auffälligkeiten bestehen, so können Sie sich über Ihren Kinderarzt zu einem vorstationären Gespräch anmelden lassen. Dabei wird über die Notwendigkeit einer Schlaflaboruntersuchung entschieden. Die Auswertung der Schlaflaboruntersuchungen erfolgt von Frau Oberärztin Zimmermann und Frau Susanne Kurz.
Manchmal genügt schon fachgerechtes Hinterfragen von Schlafgewohnheiten und -bedingungen, um Ansatzpunkte für die nächtliche Unruhe zu finden. Auch das Schreiben eines Schlaftagebuchs und das Auswerten der Aufzeichnungen können Ursachen für die Probleme aufdecken.
Einen Termin kann Ihr Kinderarzt mit unserem Sekretariat vereinbaren (Tel. 03771-583170).
Häufig sind innere Spannungen die Ursache für körperliche Beschwerden. Unser Team befasst sich intensiv und ausführlich mit den Bedürfnissen und Problemen Ihres Kindes. Unser Ziel ist es , den Ursachen von psychosomatischen Beschwerden auf den Grund zu gehen und Ihnen und Ihrem Kind zu helfen, diese Probleme zu bewältigen.
Die Komplexbehandlung von Kindern und Jugendlichen im Sinne des Bio-Psycho-Sozialen Krankheitsmodells wird durch das Behandlungsteam um Herrn Chefarzt Dr. med. Jochen Meister realisiert. Dabei werden körperliche Aspekte in Zusammenhang mit psychosozialen Gegebenheiten und Entwicklungsbesonderheiten berücksichtigt. Die Möglichkeit der wohnortnahen Betreuung aufgrund der psychischen und sozialen Folgen einer Reihe von Erkrankungen ist für unsere Patienten in diesem Zusammenhang außerordentlich günstig.
Gründe für eine stationäre Aufnahme sind beispielsweise:
- Essstörungen
- Psychische Verhaltensauffälligkeiten bei organischen Grunderkrankungen (z. B. Diabetes, Neurodermitis, entzündliche Darmerkrankungen oder Epilepsie)
- Körperliche Beschwerden ohne organische Erkrankungen und dissoziative Störungen mit einhergehenden Depressions- und Angsterkrankungen
- Schulvermeidungsverhalten